@Sariana : Aber du siehst hoffentlich keinen Zusammenhang zwischen der aktuellen Dynamik in diesem Strang, den Teilnehmerinnen hier und dem, auf was du anspielst ohne es offen auszusprechen - nämlich Antisemitismus und Rassismus mit (letztendlich) politischem Hintergrund?
Letzteres meine ich mit "weitaus größerer Dimension".
Um zum Ursprungsthema zurückzukommen. Nein, ich bin nicht neidisch. Nicht als Wesenszug, auch nicht missgünstig.
Der einzige (anlassbezogene) Neid der mich jemals überkam war in der völlig chaotischen und überfüllten Abflughalle in Havanna (Kuba) Da führte der einzige Weg zum Abflug trichterförmig auf einen einzigen Schalter zu. Daneben war einer für Businessflüge, mit einer einzigen Familie davor. Auf die war ich echt rotglühend neidisch.
Als die fertig waren, wurde der Schalter auch fürs Fussvolk geöffnet. Bei einem weiteren Langstreckenflug erwäge ich ernsthaft auch Business zu fliegen. aber wahrscheinlich bin ich dann auch wieder zu geizig
Zitat von dekomaus24 im Beitrag #261Neid ist mir völlig fremd, auch als Kind war ich nicht neidisch. Vielleicht ist das auch ne Erziehungssache? Das man mit dem zufrieden ist, was man hat, ist, macht?
Vielleicht so ein bisschen. Doch kommen Kinder (spätestens) mit dem Kindergarteneintritt in Kontakt mit anderen Kindern, anderen Lebenssituationen, fangen an zu vergleichen und werden auch verglichen.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Ja, das stimmt, und genau da müssen die Eltern dann entsprechend gegensteuern. Können viele nicht oder merken gar nicht, dass das ein Problem sein könnte, weil sie selbst so aufgewachsen sind.
Und du bist hier um uns darüber aufzuklären, weltfremd und lebensunerfahren wie wir alle sind?
Ufff....
Ich spreche von unterschiedlichen Lebensrealitäten, das ist alles.
Was du da versuchst wieder aus dem Hut zu zaubern, keine Ahnung.
Wenn ich dich so störe mit meinen Beiträgen, verstehe ich nicht warum du sie nicht überlesen kannst.
Ich unterstelle dir keinen Neid aber definitiv die Kategorie: du bist reich also halt die Klappe und sei glücklich.
Darf jemand der reich ist, sich nicht am verhalten Dritter stören ?
Und ja, ich wünsche dir vom ganzen Herzen mal 8 Wochen in meinen Schuhen. Denn dann würdest du sicher nicht mehr so schreiben und empfinden wie du es jetzt tust.
Mit diesem ganzen scheiß Geld kommt nämlich auch jede Menge Verantwortung
Und wenn du jetzt kommst " dann Gib/schenk es halt her", dann hast du das ganze System dahinter tatsächlich nicht verstanden
Zitat von Leuchtkachel im Beitrag #379Ja, das stimmt, und genau da müssen die Eltern dann entsprechend gegensteuern. Können viele nicht oder merken gar nicht, dass das ein Problem sein könnte, weil sie selbst so aufgewachsen sind.
Wie genau stellst du dir das vor?
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Eltern, die ihre Kinder lehren, selbst zu denken, nicht immer der Herde zu folgen, wenn es sich nicht richtig anfühlt etc. pp. Natürlich ist das keine Garantie, aber Erklärungen wie "Kinder fangen an zu vergleichen und werden auch verglichen" beschreiben ja nur den ersten Schritt. Die Frage ist doch, wie sie lernen, gut damit umzugehen.
#383 | RE: Neid
11.07.2024 20:38 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2024 20:40)
Naomi_Nagata
(
gelöscht
)
Zitat von Neustart im Beitrag #288Wenn das Ziel meines Gegenübers 'Millionär in 5 Jahren' ist und ihm zur Erreichung nur Wege einfallen/zur Verfügung stehen, die unlauter sind nach meinem Verständnis, dann stelle ich zumindest doch tatsächlich seine Zielvorgabe in Frage
Für dich scheint es egal zu sein, wie jemand zu Geld kommt, in meinem Wertekanon haben auch die Wege zum Besitz eine Bedeutung, sonst könnte ich genauso gut jeden Bankräuber bewundern
"Egal" ist relativ - gerade Schneeball-Systeme leben ja davon, dass auch jemand mitmacht. In meinem Umfeld machen etliche Leute diesen Fitline-Kram, das ist ja auch nicht so viel anders. Das sind keine schutzbedürftigen Schwachsinnigen, sondern die möchten das eben tun. Von daher würde ich da erst mal nicht die Moral-Keule auspacken.
Und wie gesagt - wenn Du andere Methoden parat hast, wie man bei minimalem Kapitaleinsatz in wenigen Jahren Millionär wird - ich bin da ganz Ohr, denn ich wäre nämlich sehr gerne Millionärin und hätte auch überhaupt kein Problem damit, mich einfach nur ganz persönlich an dem Geld zu erfreuen. Das darf gern auf meinem Konto sitzen und jeden Tag von mir bewundert werden.
Zitat von Leuchtkachel im Beitrag #382Die Frage ist doch, wie sie lernen, gut damit umzugehen.
Gar nicht - wenn das Kind die tollen Sneakers will und nicht haben kann, dann nutzt es auch nichts, wenn die Eltern herumschwurbeln, dass Materielles ja nicht so wichtig wäre. Ich spreche da aus Erfahrung.
Herrje. Das normale Durchschnittskind wird sich darüber ärgern, es ungerecht finden und sich das als Kind verwehrte Paar Sneaker, Jeans, Pulli, Pferd whatever irgendwann selbst kaufen, wenn es das dann immer noch will. Da spreche ICH aus Erfahrung. Sowohl was die Sneaker angeht als auch den Strickpullover Modell Björn Borg. Und nochmal als Pullunder. ( konnte beides sogar nach und nach als Vintage Original, ungetragen, ergattern. Bin glücklich mit Schuhen und Oberteilen. ) Dazu gehört aber auch, dass man viele Dinge eben nicht kauft, die man früher unverzichtbar fand, weil einem das selbstverdiente Geld dafür zu schade ist.
Zitat von Lufti 2.0 im Beitrag #380 Ich unterstelle dir keinen Neid aber definitiv die Kategorie: du bist reich also halt die Klappe und sei glücklich.
Nein, nichts davon. Ich gehöre definitiv in die Kategorie: Dieser ganze Bohei um Reichtum und Münchner Schicki-Mickis interessiert mich einfach nicht. Und imponiert mir auch nicht. Hat's noch nie. Ich finde anderes viel interessanter. Was jemand kann, was jemand weiß, wie jemand sich als Persönlichkeit entwickelt hat.
Der Ausgangspunkt war das Thema "Neid", etwas was du offenbar ständig allen möglichen Leute unterstellst. Die deine Finanzen womöglich weit weniger wichtig nehmen als du selbst. Das liest sich alles so nach Drama.
Zitat von SASAPI im Beitrag #385Herrje. Das normale Durchschnittskind wird sich darüber ärgern, es ungerecht finden und sich das als Kind verwehrte Paar Sneaker, Jeans, Pulli, Pferd whatever irgendwann selbst kaufen, wenn es das dann immer noch will.
Das wäre dann aber die „do it yourself“-Variante und nicht die, wo die Eltern dem Kind einreden, dass es ja auch mit Flohmarkt-Klamotten glücklich sein kann.
Zitat von SASAPI im Beitrag #385Herrje. Das normale Durchschnittskind wird sich darüber ärgern, es ungerecht finden und sich das als Kind verwehrte Paar Sneaker, Jeans, Pulli, Pferd whatever irgendwann selbst kaufen, wenn es das dann immer noch will. Da spreche ICH aus Erfahrung. Sowohl was die Sneaker angeht als auch den Strickpullover Modell Björn Borg. Und nochmal als Pullunder. ( konnte beides sogar nach und nach als Vintage Original, ungetragen, ergattern. Bin glücklich mit Schuhen und Oberteilen. ) Dazu gehört aber auch, dass man viele Dinge eben nicht kauft, die man früher unverzichtbar fand, weil einem das selbstverdiente Geld dafür zu schade ist.
Genau, das ist der Umgang mit Geld, den Eltern ihren Kindern vorleben können und beibringen können.
Zitat von SASAPI im Beitrag #385Dazu gehört aber auch, dass man viele Dinge eben nicht kauft, die man früher unverzichtbar fand, weil einem das selbstverdiente Geld dafür zu schade ist.
Ganz genau. Ich erinnere mich noch an zwei (!) echte Frohn-Ferienjobs, so mit 17, weil ich un-be-dingt ein paar ganz bestimmte Klamotten haben wollte ... ich habe sie nie gekauft, weil mir das sauer verdiente Geld dafür zu schade war.
Zitat von SASAPI im Beitrag #385Dazu gehört aber auch, dass man viele Dinge eben nicht kauft, die man früher unverzichtbar fand, weil einem das selbstverdiente Geld dafür zu schade ist.
Ganz genau. Ich erinnere mich noch an zwei (!) echte Frohn-Ferienjobs, so mit 17, weil ich un-be-dingt ein paar ganz bestimmte Klamotten haben wollte ... ich habe sie nie gekauft, weil mir das sauer verdiente Geld dafür zu schade war.
So etwas habe ich auch erlebt.
Mit meinen harten Ferienjobs habe ich mir hingegen meine erste spiegelreflex gekauft. Das war eine geile Geschichte ausrufezeichen und eine Geschichte die mir lange lange lange lange Freude gemacht hat.
@Naomi Nagata, doch, tatsächlich kann man mit Flohmarktklamotten glücklich werden. Oder sagen wir- ein Großteil der Menschen bekommt es hin. Du nicht, aber das ist ja hinlänglich bekannt.
Wobei Flohmarkt hier für "familieninternen Kleiderkreisel" steht. Was aufs Gleiche raus kommt.
#395 | RE: Neid
11.07.2024 21:59 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2024 21:59)
Naomi_Nagata
(
gelöscht
)
Zitat von SASAPI im Beitrag #394@Naomi Nagata, doch, tatsächlich kann man mit Flohmarktklamotten glücklich werden. Oder sagen wir- ein Großteil der Menschen bekommt es hin.
Komisch nur, dass die meisten Erwachsenen da trotzdem nicht kaufen, wenn sie es sich anders leisten können.
Ich weiß nicht, wer "die Meisten" sind- ich weiß nur, dass Veranstaltungen wie "Madame Floh" usw grundsätzlich so voll sind, dass lokale Textilhändler froh über einen Bruchteil der Kundschaft wären.
Zitat von SASAPI im Beitrag #394@Naomi Nagata, doch, tatsächlich kann man mit Flohmarktklamotten glücklich werden. Oder sagen wir- ein Großteil der Menschen bekommt es hin.
Komisch nur, dass die meisten Erwachsenen da trotzdem nicht kaufen, wenn sie es sich anders leisten können.
Es soll Leute geben, die an Nachhaltigkeit interessiert sind und daher gerne secondhand kaufen. Obwohl sie sich neue teure Kleidung leisten können.
So kenne ich es auch, SASAPI - und diverse Eventagenturen freuen sich offensichtlich auch und bedienen den Markt durch die Organisation von 'Mädelsflohmärkten' in den Städten.
Zitat von Neustart im Beitrag #396Ich habe oft erlebt, wie nachfolgende jüngere Kinder richtig stolz sind auf geerbte Kleidung von bewunderten Großen 😀
Kommt vermutlich aufs Kleid an. Meiner sparsamen Mutter wegen trugen meine Töchter zwei Kleider, die ich als Kind bekommen habe. Ein klassisches Matrosenkleid und eines mit rotem Vichy Karo, Tellerrock, Puffarm und zwei Taschen vorne, auf den kleinen Wollpüppchen aufgenäht waren. Die fanden sie ganz toll.
Und einmal stritten sie - sie waren schon Teenager- um den Minirock, der von ihrer Tante kam. Zwei Mädchen, die beide gleichzeitig den Rock anziehen wollten und dran herum zerrten- der Klügste gab nach. Es war der Rock.