Das mit den Markenklamotten als Teenager, daran erinnere ich mich auch. Damals waren das Lacoste T-Shirts. Und diese Popperfrisuren die es eben nur "in richtig" bei einem teuren Friseur gab. Ich hab gar nicht erst versucht, da rein zu kommen weil die Kohle nicht vorhanden war, um da mitzuhalten. Aber auch, weil die Mitschüler in meiner Klasse, die in dieser Clique waren, sonst nicht viel im Kopf hatten. Vielleicht hab ich es mir damit auch ein wenig schön geredet ("zu hoch hängende Trauben") aber allein schon die Musik die die hörten (Modern Talking!!!).....
Am Ende bin ich bei den leicht punkig angehauchten Nerds gelandet die sowieso mehr Einzelgänger waren. Hat gepasst. Da wäre aber auch kein "Popper" allein durch Geld rein gekommen.
Ich war also schon etwas neidisch auf die Möglichkeiten der rich kids aber meinen Platz hätte ich dort so oder so nicht gefunden. Letztendlich war das nur eine Episode in meinem Leben die lange her ist. Es ist nur eine Erinnerung.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #409Mit Geld kann mangelndem Talent aber nachgeholfen werden (zB, Weil man sich dann bessere Ausrüstung kaufen kann). .
Das wär schön Ich bin völlig talentfrei was singen angeht. Da hilft auch kein Geld. Und auch mit der besten Ausrüstung der Welt würde aus mir kein Sportler. In keiner Disziplin.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
#428 | RE: Neid
12.07.2024 07:52 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2024 07:55)
Naomi_Nagata
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gelöscht
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Zitat von Kleinfeld im Beitrag #427 Und auch mit der besten Ausrüstung der Welt würde aus mir kein Sportler. In keiner Disziplin.
Das glaube ich nun wiederum aus Erfahrung heraus nicht. Du könntest Dir zB Trainerstunden kaufen usw. „Machen“ musst du natürlich immer noch selbst, aber mit Geld kannst du dir die Zeit dafür kaufen. Vielleicht wirst du dann nicht Kipchoge, aber der Fortschritt, den richtig eingesetztes Geld in dem Bereich erzeugen kann, ist schon enorm. Habe ich schon unzählige Male beobachtet, und bei mir selbst war das auch so.
Zitat von Nicolo im Beitrag #408 Und wie wir auch hier nachlesen konnten, sind Menschen auch neidisch auf "etwas", das kein Geld der Welt kaufen kann. Z.B. Talent, Glück, natürliche Schönheit.
Mit Geld kann mangelndem Talent aber nachgeholfen werden (zB, Weil man sich dann bessere Ausrüstung kaufen kann). Und auch Glück und Schönheit kann man sich ein Stück weit kaufen.
Zitat von Mayali im Beitrag #419 Natürlich ist Geld immer hilfreich, in vielen Dingen. Es macht das Leben angenehmer, leichter, aber es stellt keine innere Zufriedenheit her, weder durch Dienstleistungen, noch durch OPs oder sonstwas.
Dem würde ich trotzdem mal widersprechen wollen. Natürlich ist das kein völliger Automatismus, aber es kann sehr signifikant dazu beitragen. Der Umkehrschluss stimmt ja genauso wenig (dass innere Zufriedenheit immer völlig unabhängig von Geld wäre). Geld ist da einfach das Getriebe-Öl, damit der Motor gut läuft. Die dafür benötigte Menge ist dagegen vermutlich recht individuell. Ich für meinen Teil wäre sehr happy mit den 98 Millionen. Eben weil ich mich dann nie mehr wieder um Job und/oder Umsatz kümmern müsste. Das würde meine innere Zufriedenheit extremst erhöhen, wenn der daily grind da wegfallen würde. Und damit bin ich sicherlich nicht allein.
Na klar würde ich 98 Millionen auch freudig entgegennehmen. Wir haben vier Kinder, deren Zukunft wir so absichern könnten. Ich könnte unser Haus behindertengerecht umbauen oder noch besser, einen neuen Bungalow bauen. Es ist doch nicht so, dass diese Zufriedenheit, mit dem was man hat oder was ist, keine Träume mehr zulässt. Man darf sich nur nicht davon zerfressen lassen.
[quote=Naomi_Nagata|p1210603 Du könntest Dir zB Trainerstunden kaufen usw. „Machen“ musst du natürlich immer noch selbst, aber mit Geld kannst du dir die Zeit dafür kaufen.[/quote]
Nie im Leben werde ich sportlich. Zumindest was verschiedene Sportarten betrifft. Koordination der verschiedenen Körperteile gleich Null.
Und eins weiß ich genau. Zeit kann man nicht mit Geld kaufen.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #427 Und auch mit der besten Ausrüstung der Welt würde aus mir kein Sportler. In keiner Disziplin.
Das glaube ich nun wiederum aus Erfahrung heraus nicht. Du könntest Dir zB Trainerstunden kaufen usw. „Machen“ musst du natürlich immer noch selbst, aber mit Geld kannst du dir die Zeit dafür kaufen. Vielleicht wirst du dann nicht Kipchoge, aber der Fortschritt, den richtig eingesetztes Geld in dem Bereich erzeugen kann, ist schon enorm. Habe ich schon unzählige Male beobachtet, und bei mir selbst war das auch so.
@Naomi_Nagata das stimmt definitiv nicht, das man mit geld irgendeine sportart besser kann, weil man reich ist ohne talent geht gar nichts das allerbeste und bekannteste beispiel ist mick schumacher die familie ist wirklich sehr reich, trotzdem war der sohn von michael nach einem jahr in der formel1 wieder weg vom fenster, weil er keine leistungen gebracht hat, und sich einfach nicht verbessert hat, hat er in der naechsten saison kein cockpit mehr erhalten
dem hat das ganze geld und die vorhandenen beziehungen nichts genutzt, weil er einfach kein guter fahrer ist, der irgendwann an der spitze stehen wuerde
Zitat von Nicolo im Beitrag #408 Und wie wir auch hier nachlesen konnten, sind Menschen auch neidisch auf "etwas", das kein Geld der Welt kaufen kann. Z.B. Talent, Glück, natürliche Schönheit.
Mit Geld kann mangelndem Talent aber nachgeholfen werden (zB, Weil man sich dann bessere Ausrüstung kaufen kann). Und auch Glück und Schönheit kann man sich ein Stück weit kaufen.
Stimmt, Geld ist nicht losgelöst vom Leben, aber es ist nicht der einzige Indikator dafür, dass man 'etwas erreicht hat.'
Ich war sehr zufrieden damit, dass ich mir ab dem 14. Lebensjahr meine moderne Wunschbekleidung selbst finanziert habe durch Ferienjobs (von den Eltern wurde nämlich nur das bezahlt, was notwendig und meist recht bieder war, ich sag nur: Kostümchen), nie eine Jeans z.B. Das hat aber nicht zu Neid geführt auf diejenigen, die sich nicht für solche Dinge anstrengen mussten.
Aber richtig stolz war ich später auf Ergebnisse in Hobbybereichen, die mir keinerlei finanzielle Vorteile brachten, nicht einmal irgendwelche Trophäen, die ich vorzeigen konnte, die aber z.B. Auswirkung auf die Produktpalette von Anbietern hatten.
Und dass ich vor 300 Zuhörern frei sprechend unsere Arbeit präsentieren konnte, hat mir auch nicht mehr aufs Konto gespielt als das Teilzeitgehalt einer Erzieherin.
War oder bin ich neidisch auf andere?
Eindeutig: nö, ich habe das, was ich gemacht habe, ja (meistens) gerne gemacht und weiß, was ich auch gut hinbekommen habe.
Zitat von Nicolo im Beitrag #408 Und wie wir auch hier nachlesen konnten, sind Menschen auch neidisch auf "etwas", das kein Geld der Welt kaufen kann. Z.B. Talent, Glück, natürliche Schönheit.
Mit Geld kann mangelndem Talent aber nachgeholfen werden (zB, Weil man sich dann bessere Ausrüstung kaufen kann). Und auch Glück und Schönheit kann man sich ein Stück weit kaufen.
Hä? Als ich davon sprach, dass man bis zu einem gewissen Grad Talent durch viel Üben ersetzen kann, wurde das von Dir angezweifelt. Aber mit Geld kann man Mangel an Talent ausgleichen? Auch wenn ich mir einen Steinway kaufe, wird dadurch keine bessere Pianistin aus mir. Wenn ich viel übe, hingegen schon. Eine noch so teure Sportausrüstung ersetzt kein hartes Training.
Neid hat doch ganz viel damit zu tun, wie ich mich selbst, mein Leben und das was ich erreicht habe, wahrnehme. Bin ich zufrieden mit mir, ist für Neid gar kein Platz. Ich bin auf bestimmte Dinge bei anderen neidisch und merke daran deutlich, dass das im Grunde Ausdruck dessen ist, dass ich da ein Defizit bei mir selbst erlebe. In anderen Dingen käme ich gar nicht auf die Idee, neidisch auf irgendjemanden zu sein, weil ich mich selbst in dem Bereich gut finde. Also habe ich zwei Möglichkeiten, mit meinem Neid umzugehen: Entweder ich strebe an, das, was mir mangelt, zu erreichen, oder ich lerne, dass ich auch ohne das gut und vollständig bin und es nicht unbedingt brauche. Klappt mal mehr, mal weniger gut.
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Zitat von Nicolo im Beitrag #408 Und wie wir auch hier nachlesen konnten, sind Menschen auch neidisch auf "etwas", das kein Geld der Welt kaufen kann. Z.B. Talent, Glück, natürliche Schönheit.
Mit Geld kann mangelndem Talent aber nachgeholfen werden (zB, Weil man sich dann bessere Ausrüstung kaufen kann). Und auch Glück und Schönheit kann man sich ein Stück weit kaufen.
OT Naja aber was ist dabei herausgekommen??? Besserer Gesang bestimmt nicht. Außer das sie sich im Kreis ihrer "Höflinge" gut gefühlt hat. Durch ihre Krankheit (wars Syph??) hatte sie auch ein etwas verzerrtes Selbstbild. NA gut ihr Pianist ist mit ihr in der MET aufgetreten - und nur mit ihr hat er die Chance gehabt.
#438 | RE: Neid
12.07.2024 08:44 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2024 08:57)
Naomi_Nagata
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Zitat von Caramac im Beitrag #435 Hä? Als ich davon sprach, dass man bis zu einem gewissen Grad Talent durch viel Üben ersetzen kann, wurde das von Dir angezweifelt. Aber mit Geld kann man Mangel an Talent ausgleichen? Auch wenn ich mir einen Steinway kaufe, wird dadurch keine bessere Pianistin aus mir. Wenn ich viel übe, hingegen schon. Eine noch so teure Sportausrüstung ersetzt kein hartes Training.
Ich sprach ja auch von „nachhelfen“. Beispiel Hobby-Sport: ein durchschnittlich talentierter Radfahrer wird sehr viel davon profitieren, ausreichend Geld in die richtigen Dinge zu investieren. Ein Super-Talent braucht das nicht in dem Maß, aber der durchschnittlich Talentierte „mit“ Invest wird immer besser dastehen als der durchschnittlich Talentierte „ohne“, Das ist das, was ich meinte.
Du wirst aber nicht Jan Ullrich „nur“ durch Üben. Sondern du wirst Jan Ullrich (oder Tadej Pogcar), wenn du Jan Ullrichs Talent hast UND übst. Aber auch ohne Übung würde ein Jan Ullrich anderen Durchschnittlichen davon fahren. Man sieht bei vielen (wenn auch nicht allen) Profi-Sportlern, dass sie schon in jungen Jahren sehr gut waren.
Zitat von Lufti 2.0 im Beitrag #380Wenn ich dich so störe mit meinen Beiträgen, verstehe ich nicht warum du sie nicht überlesen kannst.
Naja, das gälte dann aber umgekehrt auch.
ZitatDarf jemand der reich ist, sich nicht am verhalten Dritter stören ?
Doch, aber es wäre schon gut, wenn der- oder diejenige sich immer wieder mal vergegenwärtigen würde, dass er/sie Luxusprobleme hat.
ZitatUnd ja, ich wünsche dir vom ganzen Herzen mal 8 Wochen in meinen Schuhen.
Und auch hier: wenn es so schlimm ist, wechsele die Schuhe. Jemand der viel Geld hat, kann es leicht loswerden oder jedenfalls seinen ihn/sie belastenden Lebensstil anpassen. Umgekehrt geht das nicht - jemand der wenig hat, kann seinen Lebensstil nicht oder nur schwer oder langsam anpassen.
ZitatMit diesem ganzen scheiß Geld kommt nämlich auch jede Menge Verantwortung
Wenn man seine Firma verkauft (hat) und das Geld z.B. in eine Stiftung gibt - was für eine Verantwortung?
ZitatUnd wenn du jetzt kommst " dann Gib/schenk es halt her", dann hast du das ganze System dahinter tatsächlich nicht verstanden
"Wer nicht meiner Meinung ist, versteht es halt einfach nicht". Kein guter Stil.
I have a mental illness that makes me think that people will change their minds if I present the correct arguments with the appropriate facts and data.
Zitat von Nicolo im Beitrag #402Kann es sein, dass ihr hier noch mal dieselben Debatten führt wie in dem Thread, in dem es um Reichtum geht?
Ja, es wiederholt sich. Für einige scheint der Drang über sein/ihr/das Geld zu reden, nicht zu bremsen zu sein.
Manchmal wünschte ich, sie könnten sich dafür tatsächlich alles kaufen.
z.B. ein interessanteres Innenleben ... oder so ;)
Neid, Geld, Stallgeruch, was auch immer. Über das Leben einiger weniger Personen hier weiss ich deutlich besser Bescheid, als ich möchte.
Und nein, ich muss hier nicht lesen und schon gar nicht schreiben, aber zu Anfang war es ein interessantes Thema. Könnte ja sein, dass es wieder eins wird.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #351Aber z.B. darüber zu klagen, dass man wegen seines Gelds irgendwie blöd angeschaut wird oder sonstiges - das finde ich ein "Luxusproblem" und daher auch ein bisschen unpassend im Vergleich zu jemandem, der wirklich knapsen muss
Ich finde es nicht unpassend. Soll jetzt jemand der Halsschmerzen hat, hier nicht jammern dürfen, weil es auch ein Krebsunterforum gibt? Jemand mit 60 sein Alter nicht beklagen dürfen, weil es auch 80jährige gibt?
Doch klar, aber alles in Maßen. Ich finde es halt sympathisch, wenn man es schafft, immer wieder mal eine gewisse Distanz zu sich selbst und den eigenen Problemen zu schaffen und sich klarzumachen: eigentlich hab ich es verdammt gut.
Ich habe auch ganz gut damit zu tun, mein Geld sinnvoll anzulegen, aber darüber klagen? Womöglich noch gegenüber Leuten, die jeden Monat knapsen müssen? Empathielos ist gar kein Wort dafür. Oder ich habe die eine oder andere chronische Krankheit, weiß aber, dass ich in einem Land lebe, wo diese bestmöglich versorgt werden, es ginge kaum besser. Und daran denke ich auch dann, wenn ich mich über eine Praxis oder einen Arzt ärgere.
ZitatWenn mein kleiner schnuckeliger alter Wagen zerkratzt wird, und die Kindseltern die Rechnung nicht zahlen, ärgere ich mich ganz genauso.
Ja. Das Problem ist aber weniger schlimm, wenn man sich einen Mietwagen oder direkt ein neues Auto leisten kann, im Vergleich zu jemandem, der diese Chance nicht hat und womöglich nicht Privatier/Privatière ist und zur Arbeit kommen muss, um sich und seine Kinder zu ernähren.
Und nein, das ändert nichts an der Ungerechtigkeit und ich sage auch nicht, dass man es schulterzuckend hinnehmen soll. Aber den Gedanken "Gott sei Dank muss ich morgen nicht pünktllich um 6:00 bei meiner Schicht sein" oder "Gottseidank hab ich noch den Zweitwagen/den Drittwagen/whatever", den sollte man sich IMNSHO schon mal ab und zu vergegenwärtigen.
I have a mental illness that makes me think that people will change their minds if I present the correct arguments with the appropriate facts and data.
Zitat von Nicolo im Beitrag #408Neid ist m.E. eine Frage der Persönlichkeit. Und ich beneide niemanden, der "Talent zum Neid" hat. Ich glaube, Neid führt zu nix Gutem, vor allem nicht für die, de ihn empfinden. Den Ansporn, es zu mehr zu bringen, weil einem das Leben derer, die das schon erreicht haben, als erstrebenswert erscheint, fasse ich nicht als Neid auf.
Zitat von Mediterranee im Beitrag #436Neid hat doch ganz viel damit zu tun, wie ich mich selbst, mein Leben und das was ich erreicht habe, wahrnehme. Bin ich zufrieden mit mir, ist für Neid gar kein Platz. …
Das ist genau das, was ich mit innerer Zufriedenheit meine. Wurde als Plattitüde bezeichnet.
Warum ist Geld haben und reich sein so negativ besetzt in Deutschland und auch hier in diesem Forum? Warum kann man nicht tolerieren, dass jemand schreiben würde: "Dieser Stress, ich wusste gestern nicht, ob mich mir das Gucchi-Täschchen oder die Prada Tasche kaufen sollte". Darf man nichts mehr verlauten lassen, nur weil sich auch Bürgergeldempfänger in einem Forum aufhalten könnten?
Ich lese hier von jedem gerne etwas über sein Leben. Das kann sein, wie man mit 50 Euro die Woche über die Runden kommt oder über eine Luxuskreuzfahrt "in 80 Tagen um die Welt" ganz ohne moralische Befindlichkeiten. Ich würde diese Vielfalt schätzen, aber scheinbar bin ich da krass in der Minderheit.
Es ist viel entspannender in reinen Geldanlageforen mit einem überwiegenden männlichen Publikum zu reden. Da tummeln sich dann auch ältere Ex-Unternehmer mit 8-stelligem Vermögen, grüßen von ihrem jeweiligen Aufenthaltsort und denen wird sogar noch ein schöner Urlaub gewünscht, sogar von Menschen, die (noch) nichts haben. Dafür werden auch Fragen beantwortet, wie man zu seinem Reichtum kam. Männer sind definitiv mehr positiv neidisch, im Sinne von will ich auch haben. Frauen halten Reichtum meistens für dekadent und verweisen gleich auf die unsoziale Komponente. Schon spannend dieser Unterschied.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von print im Beitrag #426Das mit den Markenklamotten als Teenager, daran erinnere ich mich auch. Damals waren das Lacoste T-Shirts. Und diese Popperfrisuren die es eben nur "in richtig" bei einem teuren Friseur gab. Ich hab gar nicht erst versucht, da rein zu kommen weil die Kohle nicht vorhanden war, um da mitzuhalten.
Zu meiner Zeit waren das Jeans von Wrangler und Levis - ich habe C&A getragen. Und ich bin meinen Eltern bis heute dankbar, dass ich damit keinerlei Probleme hatte, weil sie mir beigebracht hatten, meinen Selbstwert nicht an so etwas zu messen. Das war mein ganzes Leben lang eine enorme Erleichterung (wenn ich so sehe, wieviele Leute sich mit sowas schwertun). Irgendwann habe ich dann zum Geburtstag eine Wrangler bekommen - und siehe da, ich war kein bisschen glücklicher oder besser angesehen, als in der alten C&A-Jeans.
Ich finde es schade und auch ermüdend, dass es hier wieder mal nur um Geld geht. Neid ist doch kein Gefühl, das auf Materielles beschränkt ist. Wollt Ihr über Neid diskutieren oder über Reichtum??
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Zitat von Nocturna im Beitrag #445Warum ist Geld haben und reich sein so negativ besetzt in Deutschland und auch hier in diesem Forum? Warum kann man nicht tolerieren, dass jemand schreiben würde: "Dieser Stress, ich wusste gestern nicht, ob mich mir das Gucchi-Täschchen oder die Prada Tasche kaufen sollte". Darf man nichts mehr verlauten lassen, nur weil sich auch Bürgergeldempfänger in einem Forum aufhalten könnten?
Ich toleriere es ja - aber empathielos finde ich es trotzdem und äußere das auch.
Das hat übrigens nicht unbedingt was mit GEld zu tun. Ich fände es ähnlich, wenn jemand ostentativ darüber klagen würde, dass ja alle ihr zu Füßen liegen, es ja so ein hartes Schicksal ist, dass alle mit ihr befreundet sein wollen, alle sie so bewundern - während andere darunter leiden, einsam zu sein und sich nicht gesehen fühlen.
ZitatEs ist viel entspannender in reinen Geldanlageforen mit einem überwiegenden männlichen Publikum zu reden. Da tummeln sich dann auch ältere Ex-Unternehmer mit 8-stelligem Vermögen, grüßen von ihrem jeweiligen Aufenthaltsort und denen wird sogar noch ein schöner Urlaub gewünscht, sogar von Menschen, die (noch) nichts haben. Dafür werden auch Fragen beantwortet, wie man zu seinem Reichtum kam. Männer sind definitiv mehr positiv neidisch, im Sinne von will ich auch haben. Frauen halten Reichtum meistens für dekadent und verweisen gleich auf die unsoziale Komponente. Schon spannend dieser Unterschied.
Das halte ich für klischeehaft.
Und zum Gönnen: eine Freundin kam unerwartet zu Geld, nachdem sie viele Jahre ihres Lebens kämpfen musste. Sie hat dann mit ihrem Mann ein lange, relativ luxuriöse Reise gebucht und ich habe es ihr von Herzen gegönnt. Sie hatte aber auch wirklich Freude daran und hat eben nicht über Lappalien geklagt oder erwartet, dass sie mit Geld alles kaufen kann und daher besonders behandelt werden muss.
I have a mental illness that makes me think that people will change their minds if I present the correct arguments with the appropriate facts and data.
Zitat von Neustart im Beitrag #434Aber richtig stolz war ich später auf Ergebnisse in Hobbybereichen, die mir keinerlei finanzielle Vorteile brachten, nicht einmal irgendwelche Trophäen, die ich vorzeigen konnte, die aber z.B. Auswirkung auf die Produktpalette von Anbietern hatten.
Ich habe ein Talent, das überhaupt keine Auswirkungen auf irgendjemanden oder etwas hat. Es macht mir einfach Spaß, es zu nutzen, und ich freue mich jeden Tag darüber wie Bolle.
Du wirst aber nicht Jan Ullrich „nur“ durch Üben. Sondern du wirst Jan Ullrich (oder Tadej Pogcar), wenn du Jan Ullrichs Talent hast UND übst. Aber auch ohne Übung würde ein Jan Ullrich anderen Durchschnittlichen davon fahren. Man sieht bei vielen (wenn auch nicht allen) Profi-Sportlern, dass sie schon in jungen Jahren sehr gut waren.
Jan Ullrich hat gedopt wie ein Weltmeister, ist kläglich aufgeflogen und musste seinen Sieger-Titel abgeben. Danach wurde er eine verkrachte Existenz. Da half auch kein Geld mehr. Im Gegenteil, die Gier nach Profit - also Geld - hat dazu geführt, dass er scheiterte. Das ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, dass das Vorhandensein von Talent, überdurchschnittlichem sogar, in Kombination mit "Nachhilfe" einer Geldmaschinerie ins persönliche Desaster führen kann.
Er wurde von Tour de France-Fans sicher glühend beneidet während er ganz vorne war. Mein Mann, der zu der Zeit selbst Straßenrennen auf Amateur-Basis gefahren ist, hat ihn bewundert und zwar gerade aufgrund seiner Leistung und seines Talents. Danach mit nicht mehr, da blieb nur noch Bedauern und Enttäuschung. So eine Eins/Null-Geschichte ist es mit "Ich kaufe mir die Welt" eben nicht.