Jaaaa, und wenn die Geschäftsführer das Ding an die Wand fahren, dann zahlen das eben Mama und Papa, das ist sooo toll. Auch klasse: Mama und Papa reden mit, weil ja ihr Geld drinsteckt. 😀
Zitat von Lufti 2.0 im Beitrag #235Neid ist etwas das man sich hart erarbeiten muss.
Neid ist die höchste Form der Bewunderung.
Wahre Worte.
Würdet ihr zwei denn gern beneidet werden oder werdet ihr beneidet? Und wenn, woran macht ihr das fest?
Ersteres auf jeden Fall, weil „haben“ immer besser ist als „brauchen“. Dass mich irgendwer beneidet, glaube ich wiederum nicht, denn ich „habe“ nichts, was andere nicht auch haben könnten, wenn sie sich ein bisschen anstrengen würden. Wir sind in weiten Teilen alle das Produkt unserer Entscheidungen.
Zitat von Neustart im Beitrag #276Jaaaa, und wenn die Geschäftsführer das Ding an die Wand fahren, dann zahlen das eben Mama und Papa, das ist sooo toll.
Na und? Das stört doch keinen, wenn die Kohle da ist. Und es gibt ja kein Naturgesetz, dass besagt, dass nur der „harte Weg“ gute GeFüs macht. Man muss nicht immer alles zu Fuß machen, Aufzug ist auch ok.
Wie ich es drehe und wende, ich stelle fest, dass Neid ein Gefühl ist, das sich niemand wünscht, d.h. sich selber wünscht. Beneidet zu werden scheint für einige indessen recht attraktiv zu sein
Es geht doch nicht ansatzweise darum, ob ein gleiches finanzielles Ergebnis auf anderem Weg zu erzielen wäre, sondern einzig um ein System, das ich perfide finde. Und das nehme ich mir heraus, ohne selbst Millionärin zu sein und ohne Neid auf ein entsprechendes Konto/ Portfolio.
Es geht doch nicht ansatzweise darum, ob ein gleiches finanzielles Ergebnis auf anderem Weg zu erzielen wäre, sondern einzig um ein System, das ich perfide finde. Und das nehme ich mir heraus, ohne selbst Millionärin zu sein und ohne Neid auf ein entsprechendes Konto/ Portfolio.
Ja gut, aber wenn das Ziel „Millionär in fünf Jahren ist“, dann würde ich als Gegenüber schon gern wissen wollen, wie man sich das alternativ vorzustellen hätte? Weil: sonst klingt es tatsächlich nach der „ich gönne dir das nicht“-Keule.
Zitat von dekomaus24 im Beitrag #261Als stille Mitleserin beim Neid-Thema - auch wenn ich noch so sehr in mich hineingrübele - Neid ist mir völlig fremd, auch als Kind war ich nicht neidisch. Vielleicht ist das auch ne Erziehungssache? Das man mit dem zufrieden ist, was man hat, ist, macht? Manches als unabänderlich einfach mal hinnimmt.... bzw. wenn man Veränderungen will, diese selbst aktiv angehen muss?
Ja, ganz sicher. Was die Eltern so vorleben, halten Kinder ja erst mal für normal.
Es geht doch nicht ansatzweise darum, ob ein gleiches finanzielles Ergebnis auf anderem Weg zu erzielen wäre, sondern einzig um ein System, das ich perfide finde. Und das nehme ich mir heraus, ohne selbst Millionärin zu sein und ohne Neid auf ein entsprechendes Konto/ Portfolio.
Neustart, vielleicht ist es genau das, warum das gegenüber meint, beneidet zu werden. Es kann nicht erkennen, dass da jemand völlig andere werte hat, sondern überträgt seine eigene perspektive auf andere. Die äusserung besagt eigentlich nur, dass dein gegenüber in einer vergleichbaren situation neidisch wäre.
Zitat von schafwolle im Beitrag #264Ich denke schon, dass sehr viele Menschen angetrieben werden durch Vergleiche per se. Und eben auch durch Neid. Letzterer muss weder krankhaft noch missgünstig sein, was ja gerne unterstellt wird.
Ja, auch. Es dürfte - wie immer - verschiedene Perspektiven geben. So ja z.B. auch, dass Vergleiche das sichere Ticket zur Unzufriedenheit sind. Für mich (!) komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass Extreme zu Unzufriedenheit führen; hier in diesem Falle eben: Wenn ich mich gar nicht vergleiche, nehme ich mir vielleicht Antrieb, mehr zu erreichen, wenn ich ständig neidisch bin, werde ich unglücklich, weil es immer Menschen gibt, die "besser" sind.
Zitat von Wendy im Beitrag #279Wie ich es drehe und wende, ich stelle fest, dass Neid ein Gefühl ist, das sich niemand wünscht, d.h. sich selber wünscht. Beneidet zu werden scheint für einige indessen recht attraktiv zu sein
Scheint mir auch so. Aber was hat man davon? Ich meine ... das ist so ein Fokus darauf, was "andere" von einem halten - dabei kann man doch nur verlieren.
Wenn das Ziel meines Gegenübers 'Millionär in 5 Jahren' ist und ihm zur Erreichung nur Wege einfallen/zur Verfügung stehen, die unlauter sind nach meinem Verständnis, dann stelle ich zumindest doch tatsächlich seine Zielvorgabe in Frage
Für dich scheint es egal zu sein, wie jemand zu Geld kommt, in meinem Wertekanon haben auch die Wege zum Besitz eine Bedeutung, sonst könnte ich genauso gut jeden Bankräuber bewundern
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #275 Walk in somebody elses shoes for a while.
Was sagt das denn über den Intellekt eines Menschen aus, wenn er immer alles selbst erlebt haben muss, um sich ein Bild von der Welt machen zu können?
Das kann ich gern zurückgeben - sich gar nicht vorstellen können, dass manche Dinge von innen anders aussehen als von außen, zeigt auch nicht gerade von Weitblick.
Zitat von Neustart im Beitrag #288... in meinem Wertekanon haben auch die Wege zum Besitz eine Bedeutung, sonst könnte ich genauso gut jeden Bankräuber bewundern
Kurzer Schlenker: Da bewundere ich Leute, die mit verschlungenen Tricks ans Geld kommen ... so wie Ocean 11 oder Inside Man oder sowas (Stichwort Heist Movies) ... ... ist natürlich nicht alltagstauglich
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #275 „Walk in somebody else‘s shoes for a while“.
Noch so n Satz, den ich zum Schreien komisch finde.
Was sagt das denn über den Intellekt eines Menschen aus, wenn er immer alles selbst erlebt haben muss, um sich ein Bild von der Welt machen zu können?
Nicht viel, befürchte ich.
Das sehe ich anders, weil jeder eine andere Welt im Kopf hat. Man kann sein Gegenüber nie hundertprozentig einschätzen, dafür sorgt schon die Fassade, die die meisten von uns gern anlegen im sozialen Miteinander.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #281 Ja gut, aber wenn das Ziel „Millionär in fünf Jahren ist“, dann würde ich als Gegenüber schon gern wissen wollen, wie man sich das alternativ vorzustellen hätte? Weil: sonst klingt es tatsächlich nach der „ich gönne dir das nicht“-Keule.
Wenn jemand das als Ziel hat und ihm jedes Mittel dafür recht ist, muss er da aber auch aushalten können, dass andere Menschen den Weg "über Leichen" scheiße finden, ganz ohne Neid dabei zu empfinden.
Nicht jede Person fühlt sich gut dabei Erfolg auf den Rücken von anderen zu haben. Dass moralische Vorstellungen auseinander gehen, sollten auch die aushalten können, die vermeintlich nach gesellschaftlichen Konventionen nicht soooo viel davon haben (worüber man natürlich streiten kann). Wenn da die Neid-Keule geschwungen wird, zeigt das mMn auch einfach, dass sie wissen, dass ihr Weg eher grau als weiß ist 😌.
Zitat von Lufti 2.0 im Beitrag #235Neid ist etwas das man sich hart erarbeiten muss.
Nein, es gibt auch Leute, die mit mehr Glück als Verstand zu einer Menge Geld gekommen sind. Und wer zu Neid neigt, beneidet die genauso wie andere, die es sich erarbeitet haben. Vielleicht sogar mehr.
I have a mental illness that makes me think that people will change their minds if I present the correct arguments with the appropriate facts and data.
Zitat von Wendy im Beitrag #271 Würdet ihr zwei denn gern beneidet werden oder werdet ihr beneidet? Und wenn, woran macht ihr das fest?
Erstes: klares nein Zweites: leider oft und auch falsch.
Ich kann das an so vielen Dingen feststellen.
Neid selbst ist erstmal neutral für mich. Missgunst definitiv negativ.
Ich bin erst letztens innerlich zusammen gezuckt als mir eine Bekannte bei einer Situation (Rechnung die ich total überhöht empfand) folgende Worte entgegen rief:
Du hast es doch, wo ist das problem.
Es spielt keine Rolle ob ich 5 Euro, 5 Millionen oder 5 Milliarden auf dem Konto habe. Ich erlebe es öfter, das ich aufgrund eines dicken Bankkontos anders behandelt werde. Mitmenschen gehen dann automatisch davon aus das ich kommentarlos bezahle und auch Ungerechtigkeiten hinnehme.
Letztens waren Handwerker da. Die haben lapidar gesagt: ui, hier scheint es Geld zu geben, da langen wir dann bei der Rechnung zu.
Sie lachten und ich fand es weniger lustig.
Sie machten nur einen Scherz und die Rechnung war später völlig ok. Aber die denkweise ist wie ein roter Faden in der Gesellschaft.
Lufti, das muss sehr unangenehm sein. Auch, dass man misstrauischer wird und eventuell Reaktionen nicht mehr so recht einschätzen kann? Es stimmt sicher, dass alles seinen Preis hat ...
Da die Garagenwartung kam, musste ich das Auto auf die Straße stellen.
Natürlich musste ein Kind (gehört in die Nachbarschaft) mit dem Fahrrad mein Auto damit zerkratzen. Das ist nicht das erste mal und leider auch schon öfter passiert.
Die ersten paar Male hat die Versicherung es übernommen aber den Eltern wurde die Versicherung gekündigt. Trotzdem lassen sie die Kinder weiterhin täglich mit dem Fahrrad als Freizeitbeschäftigung die Straße hin und her fahren.
Kostenvoranschlag 4000 Euro
Reaktion der Eltern: können wir nicht zahlen und warum ich ihnen das Leben schwer machen will. Für mich ist die Reparatur doch eine Kleinigkeit und soll mich nicht so anstellen.
Zitat von Lufti 2.0 im Beitrag #295Ich erlebe es öfter, das ich aufgrund eines dicken Bankkontos anders behandelt werde. Mitmenschen gehen dann automatisch davon aus das ich kommentarlos bezahle und auch Ungerechtigkeiten hinnehme.
Es gibt eine einfache Möglichkeit, das zu verhindern: das dicke Bankkonto nicht vor sich her tragen und lieber etwas Understatement betreiben als das Gegenteil.
Davon unabhängig finde ich es auch seltsam, wenn z.B. jemand feilscht, der es wirklich nicht nötig hat, das Gegenüber aber schon.
I have a mental illness that makes me think that people will change their minds if I present the correct arguments with the appropriate facts and data.
Einen angemessenen Preis von einem überhöhten zu unterscheiden und nicht bereitwillig den überhöhten Preis klaglos zu entrichten ist für mich kein Feilschen.
Agathe, wie soll man/frau das dicke Bankkonto verstecken? Indem man kein besonderes Auto fährt, Haus und Garten nicht pflegen lässt?
Es gibt eine einfache Möglichkeit, das zu verhindern: das dicke Bankkonto nicht vor sich her tragen und lieber etwas Understatement betreiben als das Gegenteil.
Und wie soll das bitte gehen?
Das Haus abreißen und in ein 1 Zimmer Appartement mit Ikea Möbel ziehen?
Das Auto gegen Fahrrad tauschen?
Nur noch im C&A einkaufen?
Die Kreditkarten abschaffen weil sie jemand beim zahlen im Geldbeutel erspähen könnte?
Wenn du mich auf der strasse sehen würdest, könnte es gar nicht mehr Understatement geben.
Aber es gibt eben wie oben genannte Beispiele zeigen, Gegebenheiten die es einfach nicht verbergen.
Und wenn ich in meinen eigenen vier Wänden Understatement betreiben muss, damit mögliche Personen keinen neid empfinden, dann läuft gewaltig was schief.