Und Temu und Shein heißt nicht automatisch Zwangsarbeit und Kinderarbeit. Die sind so günstig, weil die Kunden direkt ab Fabrik beliefert werden.... Komplett ohne Zwischenhändler und Lager.
Sorry aber das stimmt einfach nicht.
Mir ist bewusst das ich bei manchen Produkten (wo man es auf den ersten Gedanken gar nicht auf dem Schirm hat weil Luxusmarke ) auch Kinderarbeit hin nehme.
Aber wir brauchen die Wahrheit nicht verzerren. Temu/Schein produkte werden mit Hilfe von zwangs/Akkord Arbeit und Kinder Arbeit hergestellt.
Temu ist der Zwischenhändler!
So ist es. Bin froh, dass das mal jemand weiß, ist selten der Fall. Temu produziert nichts, haben so gut wie kein Lager und haften nicht für das, was die eigentlichen Lieferanten in ihre Produktbeschreibungen reinschreiben. Sagen sie auch offen. Ob die Produkte überhaupt den EU Richtlinien entsprechen - egal.
Sorry, ich weiß, ist OT. Aber man kann auch nicht immer solche falschen Aussagen stehen lassen.
In Germany, we don’t care about Digitalisierung. We print our digital tickets trotzdem and put it into Klarsichtfolie, because sicher is sicher.
Ein 31-jähriger aus NRW hat den Jackpot mit 98 Millionen geknackt. Obwohl ich finanziell gut dastehe, reißt es mich bei solchen Meldungen kurz und ich überlege mir, wie es sich wohl anfühlen würde vielfacher Multi-Millionär zu sein. 98 Mio sind ja eine ganz andere Hausnummer als Reihenhausbesitzer in München für 1 Mio zu sein. Da liegen Welten dazwischen.
Missgunst ist es definitiv nicht, denn ich gönne das dem jungen Mann (der jetzt den Stress seines Lebens an der Backe hat). Neid kann es auch nicht sein, denn ich spiele nicht mal Lotto.
Also wie nennt man dieses "das hätte mir auch gefallen"- Gefühl?
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Nocturna im Beitrag #178 Also wie nennt man dieses "das hätte mir auch gefallen"- Gefühl?
„Hätte ich auch gern“ reicht doch als Bezeichnung? Ich stelle mir selbst da immer zwei Fragen: a) was ist das auslösende Gefühl dahinter (im Fall Lottogewinn: was könnte ich mit dem Geld machen, was im Moment nicht möglich ist) , und b) was kann ich tun, um auch dahin zu kommen (bzw. warum kaufe ich (noch) keine Lottoscheine).
Seit ein paar Tagen denke immer mal wieder darüber nach "bin ich neidisch?". Ich kann nichts wesentliches finden. Außer..... Ich kann den Spaniern den Sieg über Deutschland nicht gönnen.
Tja, beim Fußball kommt es raus. Ist glaube ich öfter so.
"Wenn Sie die Art und Weise ändern, wie Sie die Dinge betrachten, ändern sich die Dinge, die Sie betrachten." Max Planck - deutscher Physiker und Nobelpreisträger 1858-1947
"Es ist nicht wie es ist, sondern so, wie Du denkst, dass es ist. "bifi
Zitat von Pia im Beitrag #171Neid auf Materielles ist mir total fremd.
Mir nicht so ganz. Womit ich mich wohl einer Todsünde schuldig mache ;). Aber Zorn (den ich mit heftigem Ärger, großer Wut gleichsetze) fällt ebenfalls in diese Kategorie. Auch davor bin ich situativ nicht gefeit.
Zitat von Sariana im Beitrag #172 "Unter jedem Dach ein Ach ...".
Den Wahrheitsgehalt dieses alten Sprichworts (heute wohl eher *jeder hat so seine Probleme*) zweifle ich gar nicht an. Man kann diese *Achs* gemäß der eigenen Lebenslage natürlich immer relativieren.
Aber irgendwie finde ich es verzerrend und missgünstig, wenn damit zum Ausdruck gebracht wird, dass zB sehr Reiche auch ihre Sorgen haben. Für mich schwingt da --- warum soll es denen besser gehen als mir --- mit.
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #174 ich zitiere: Letztendlich geht diese Geschäftsidee auf Kosten der endlichen Ressourcen unserer Erde. Auch die (Plastik)Produktion, weltweite Lieferungen und Rücksendungen belasten die Umwelt enorm.
Nun sei doch nicht so kleinlich. Und wer will denn schon Kosmetikprodukte, die in Europa produziert werden??
Interessante Kommentare! Ich stelle fest, dass Neid ein Gefühl ist, das jeder mehr oder weniger kennt und mit dem jeder auf seine Weise umgeht. Ich stelle auch fest, dass man auf ganz Unterschiedliches neidisch sein kann. Bei mir sind es, wie eingangs gesagt, u.a. Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen, die ich in jungen Jahren z.B. als Stewardess hätte machen können und die mir fehlen. Das flackert zum Glück nur dann auf, wenn ich direkt damit konfrontiert werde wie neulich in Gestalt einer Flugbegleiterin. Ich war in meiner ersten Ehe neidisch auf Frauen, die von ihren Männern geliebt oder sogar angebetet wurden. DAS wünschte ich mir auch, glühend. Und solchen Konstellationen begegnete ich in der Zeit oft. Gott sei Dank konnte ich die erste Ehe überwinden und habe dann auch Liebe erfahren - bis auf den heutigen Tag. Ich weiß nicht, wie es mir ginge, hätten mich Männer immer nur enttäuscht. Neidisch auf Materielles war und bin ich nicht, das kann ich ehrlich sagen. Ein eigenes Haus wollte ich nie wegen der Arbeit, die damit verbunden ist, eine Eigentumswohnung auch nicht mehr, seitdem ich sehe, dass die Nebenkosten fast an unsere Miete inkl. herankommen, ein Auto brauche ich nicht mehr, weil ich verkehrsgünstig wohne, und alles andere habe ich. Ich stelle auch fest, dass Besitz so gut wie immer mit Arbeit, Zeitaufwand und Unkosten verbunden ist, und das macht ziemlich unfrei. Wunderbar, dass ich z.B. jederzeit im Handumdrehen in S-, U-Bahn und Busse springen kann! Interessant finde ich den Gedanken an Reinkarnation und dem daraus sich ergebenden Wissen, dass man niemanden zu beneiden brauche wegen des Karmas. Ich tendiere ja auch in die Richtung, schon deshalb, weil ich eine Gerechtigkeitsfanatikerin bin und mir alles Mögliche himmelschreiend ungerecht vorkommt. Dass im Grunde jeder bekommt, was er verdient, ist ein versöhnlicher, relativierender Gedanke !
Es gibt bei den Chinesen ein Sprichwort: beneide nie jemanden, bevor du nicht zwei Monate in seinen Schuhen gegangen bist. Und das stimmt. Außerdem weiß niemand vom anderen, wie es in ihm wirklich aussieht und wie er sein Leben empfindet.
In demAnti-Temu-Strang scheinst Du ja nicht mitzulesen, Aquavenus. Deshalb doch noch einmal hier. Du scheinst davon auszugehen, dass Temu die angebotenen Waren selbst produziert. Das ist aber nicht der Fall. Da wird nur gesammelt und verkauft, mehr nicht. Wie und wo alles produziert wird, ist daher kaum nachvollziehbar.
Und zum Thema: Hier scheint Neid auf Talent weit verbreitet. Davon bin ich völlig frei. Ich bin unsportlich und kann nicht malen. Ist doch egal. Dafür bin ich sehr musikalisch, kann gut singen, spiele mehrere Instrumente und kann gut stricken. Jeder kann doch irgendwas. Manchmal piekst mich der Neid auf Leute, die sich Dinge leisten, für die ich zu geizig bin. Ein Pool zB Aber hauptsächlich bin ich neidisch auf Menschen, die es hinbekommen, dass es bei ihnen immer picobello aussieht. Aber das ist wohl eher Scham auf meine eigene diesbezügliche Faulheit.
@Caramac Ich bin da entspannt mit dem Putzen, liest sich bei dir auch so. Vielleicht etwas Negatives zum picobelloaussehen😁 Eine Bekannte putzte jeden Tag nach der Arbeit, direkt, wenn sie nach Hause kam, Gings los, mehrere Stunden. Auch am Wochenende. Der Mann hat sich getrennt, neben - natürlich - anderen Dingen war das ein Hauptteil als Trennungsgrund. (Auch, wenn das Bad sauber war z. B., musste es geputzt werden jeden Samstag Nachmittag sehr gründlich plus natürlich in der Woche sowieso. Das fand er iwie sinnlos, sie aber nicht.)
Materiellen Neid hab ich trotz längerem Nachdenken (ich finde das Thema interessant) nicht in nennenswertem Ausmaß gefunden. Manchmal gibt es schon so einen kleinen Stich, wenn ich z.B. verliebte Paare oder Familien sehe - hätte ich auch gerne gehabt, hat nicht sollen sein. Ich lass dann den Kopf übernehmen der sagt: "Ist schon in Ordnung, dein Gefühl, aber mach nicht so lang damit rum"
Wegen Riesenlottogewinn: Faszination der großen Zahl? Doch, wenn ich sowas lese, dann stell ich mir das auch vor, mir würde das passieren. Wow! Aber mehr als Fantasie. Am Ende denke ich dann: puh, ein Glück, dass dir das nicht passiert ist. Du müsstest dich kümmern, etwas damit anfangen etc. Ich bin da so ein bisschen wie Hans im Glück.
Wo ich seltsamerweise "echten" Neid empfinde, weil es mich dann länger beschäftigt und mich ins Grübeln bringt: wenn ich Menschen begegne, die so in sich ruhen. Zufrieden, glücklich, in Krisen ruhig, aber beherzt. Hat mit den Lebensumständen (reich, schön....) nix zu tun. So wäre ich auch gerne und weiß genau: ich kann danach streben aber nie wirklich so sein, da ist auch viel Naturell dabei. Bin ich halt nicht.
an einen ziemlich neidischen moment kann ich mich noch gut aus meiner jugend erinnern. Ich übernachtete bei einer freundin, die geburtstag hatte. Am nächsten morgen gingen wir in die küche, und dort stand ein geb.-kuchen samt einer total lieben karte, die mutter war schon los zur arbeit.. Ich glaube ich hab geguckt wie ein auto, in meiner welt undenkbar so was, aber bei denen war das total normal, einfach so 🤷♀️
Zitat von print im Beitrag #189.... und gerade fällt mir doch noch was ein: ich bin neidisch auf Menschen, die gut mit Geld umgehen können.
Meinst du jetzt mit dem vorhandenen Geld auskommen? Da würden sich ein Haushaltsbuch oder viele Kuverts für verschiedene Ausgaben anbieten.
Wenn du Geldvermehrung meinst, dafür musst du ins Risiko gehen und das ist nicht jedermanns Sache. Je größer das Risiko, umso höher der potentielle Gewinn oder auch Verlust. Risikoloses Geld gibt es nur auf dem Tages/Festgeldkonto, bzw als Bundesanleihe. Meistens stellt sich heraus, dass die Menschen das Risiko scheuen. Wenn man sich das mal eingestanden hat, kann man mit seinem Anlageverhalten Frieden schließen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Ja, es geht um Punkt 2. Nicht so bescheiden - du bist schon tief in der Materie und wie es scheint, erfolgreich dabei. Aber du hast schon recht: Risiko ist nicht meins. Ich war bei der Internetblase dabei und bei einem schlechten Tipp von einem Freund (der dann rechtzeitig ausgestiegen ist ohne mir Bescheid zu sagen...). Quasi alles falsch gemacht und Geld verloren, relativ gesehen: viel davon. Seitdem scheue ich das Thema und es stimmt: damit kann ich ruhig schlafen. Trotzdem bin ich eben neidisch auf die, die da ein Händchen haben. Wie andere z.B. auf musikalisches Talent.
Wenn es darum geht mit seinem vorhandenen Geld gut haushalten zu können, habe ich noch nie richtig verstanden, was daran so schwer sein soll. Ich kann Menschen nicht verstehen, bei denen eine kaputte Waschmaschine eine Katastrophe darstellt oder Menschen, die sich sinnlose Luxusartikel kaufen, wenn sie darauf sparen müssen. Ist wohl einfach Typsache.
Zitat von Sariana im Beitrag #172 "Unter jedem Dach ein Ach ...".
Den Wahrheitsgehalt dieses alten Sprichworts (heute wohl eher *jeder hat so seine Probleme*) zweifle ich gar nicht an. Man kann diese *Achs* gemäß der eigenen Lebenslage natürlich immer relativieren.
Aber irgendwie finde ich es verzerrend und missgünstig, wenn damit zum Ausdruck gebracht wird, dass zB sehr Reiche auch ihre Sorgen haben. Für mich schwingt da --- warum soll es denen besser gehen als mir --- mit.
Für mich schwingt da gar nichts mit, schon gar keine Missgunst. Dann wäre ich nach meinem Verständnis neidisch und das bin ich nicht. Für mich persönlich ist ein Unterschied, ob ich jemanden beneide oder neidisch bin.
Ich beneide zum Beispiel Nocturna um ihr Wissen in Bezug auf Aktien, Wertpapiere etc. und schätze sie für ihre Auskunftsfreude sowie das Teilen ihrer Erfahrungen. Missgönne ich ihr ihren Erfolg? Nein, überhaupt nicht.
Ich beneide und "bewundere" meine Schwester, die sehr kreativ ist und zum Beispiel feine, filigrane Dinge näht. Sie beneidet und "bewundert" mich für Dinge, die ich "aus dem Ärmel" schüttle, die ihr schwerfallen und/oder zu denen sie keinen Zugang hat.
Ich relativiere nichts, ich erkenne an, was ist. Das Leben der "Anderen" empfinde ich nicht als besser oder schlechter als mein Leben - es ist "nur" anders.