Wie beantragt man Asyl in einem Land, in dem man verfolgt wird?
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Zitat von Charlie03 im Beitrag #764[quote=lenita|p1177592]lenita, diese Einschränkungen gibt es, n. Ich wünsche mir, dass man erst dann Leistungen für die Familie (Inkl. Kindergeld) bekommen kann, wenn jeder Erwachsene mindestens sechs Monaten sich selbst komplett vom Mindestlohn ernäheren (inkl. Wohnen) kann, also, dass man mindestens sechs Monate lang 1600 € brutto verdient.
Wenn das der Fall wäre, würden sie nicht da wohnen. Das Gebäude selbst hat schon auch Zille-Qualität (Motto, man kann einen Mann mit einer Wohnung erschlagen wie mit einer Axt). Baujahr geschätzt 1970, Plattenbau der schlichtesten Art, der Hauptteil 13 Etagen, ein Seitenflügel 7, zur Straße 3. Und die Verwaltung kümmert sich auch nicht, Müllabfuhr/Sperrmüll klappt auch nicht so richtig. Lange Flure, kleine Wohnungen, alles scheußlich. Da wohnt man nur, wenn man sonst obdachlos wäre.
Zitat von lenita im Beitrag #773Aber was bekommt denn ein Rumäne an Arbeitslosengeld aus Rumänien? Das wird doch deutlich weniger sein? Und was ist dann nach sechs Monaten?
Dann gehen sie zurück oder betteln. (Es gibt noch ein paar Schlupflöcher, aber es ändert nichts am Prinzip)
ZitatIch kann natürlich nicht auf deren Konten gucken, ich sehe halt, wie sie da "hausen".
Du kannst andere Länder nicht zwingen, diesen Deal mit zu machen. Du kannst sie höchstens mit sehr, sehr viel Geld dazu bringen und ob das dann funktioniert, müsste man sehen. Großbritannien mit Ruanda, das läuft auch noch nicht rund und nicht im großen Maßstab.
Bei dir klingt das alles immer wie vom Reißbrett. Grober Entwurf, knackige Aussage, null Details.
Zitat von Charlie03 im Beitrag #776Wie beantragt man Asyl in einem Land, in dem man verfolgt wird?
Gar nicht. Und genau das dürften manche Menschen in Deutschland als den ganz "großen Wurf" bejubeln.
Demokratie ist kein Zuschauersport, sondern eine Veranstaltung zum Mitmachen. Wennn wir uns nicht beteiligen, hört sie auf, eine Demokratie zu sein. Michael Moore
Ich wüsste nicht, dass sie "Sozialwohnungen gestellt " bekommen. Ich frage mich auch, in welchem Ort es soviel freie Sozialwohnungen gibt, dass die mal eben "gestellt werden" können. Und wer keine Leistungen aus dem Heimatland bekommt, der muss sehen, wie er zurecht kommt. Von deutschen Behörden gibt's nichts. Ausser vielleicht einem Ticket für die Heimreise. Ein Problem, was auch junge Prostituierte aus diesen Ländern haben ( die in der Regel zu den Ernährerinnen der ganzen Sippe gehören), die sich hilfesuchend an deutsche Behörden wenden. Da sie in der Regel weder sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren noch selbstständig mit angemeldeten Gewerbe gilt für sie das Gleiche. Es gibt nix.
Zitat Ich frage mich auch, in welchem Ort es soviel freie Sozialwohnungen gibt, dass die mal eben "gestellt werden" können.
Kann es nicht auch sein, dass die unter der Hand in der Familie weitergereicht werden? Gerade, wenn da auch Fluktuation ist?
Das fällt jedenfalls nicht unter Flucht und Asyl, weil EU-Länder ja vor Aufnahme irgendwie als funktionierende Demokratien eingestuft werden (Praxis kann abweichen). Es fällt aber unter Migration, die zu Spannnungen führen kann.
Nein. Wer eine Sozialwohnung hat, wäre bescheuert diese weiter zu geben. Da bleibt man lieber drin wohnen. Eine Sozialwohnung benötigt einen Wohnberechtigungsschein. Diesen bekommt man nicht so einfach. Wer kein Einkommen und keine Leistungen nachweisen kann, bekommt keinen.
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Zitat von lenita im Beitrag #784Sorry, mein Android mag die Zitierfunktion irgendwie nicht.
Nutze bitte bei der 2. [Quote] statt \ dieses /
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Zitat Ich frage mich auch, in welchem Ort es soviel freie Sozialwohnungen gibt, dass die mal eben "gestellt werden" können.
Kann es nicht auch sein, dass die unter der Hand in der Familie weitergereicht werden? Gerade, wenn da auch Fluktuation ist?
Das fällt jedenfalls nicht unter Flucht und Asyl, weil EU-Länder ja vor Aufnahme irgendwie als funktionierende Demokratien eingestuft werden (Praxis kann abweichen). Es fällt aber unter Migration, die zu Spannnungen führen kann.
Auch, wenn Dir das nicht gefällt, bei EU Bürgern fällt das nicht unter Migration, sondern unter Freizügigkeit.
Und nein, Sozialwohnungen können nicht einfach "unter der Hand " weitergegeben werden. Wie soll das denn funktionieren? Du weißt schon, dass in Deutschland Meldepflicht herrscht?
Zitat Auch, wenn Dir das nicht gefällt, bei EU Bürgern fällt das nicht unter Migration, sondern unter Freizügigkeit
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Mir gefällt das in dem Fall nicht so gut. Ich bin aber nicht das Problem. Ich habe nämlich noch nie eine Partei rechts von der SPD gewählt und habe das auch nicht vor. U.a., weil ich eben auch finde, es gibt auch andere wichtige Themen. Und weil ich nicht nur AFD unsäglich finde in jeder Hinsicht. Aber was machen wir denn, wenn man erstmal in den Ländern an denen nicht mehr vorbeikommt, weil sie relative oder auch absolute Mehrheiten erzielen?
Die Moderation versucht mal sachte an das Thema des Stranges zu erinnern:
Hier geht es um die Europawahl 2024, das Abstimmungsverhalten in den einzelnen EU-Ländern, die (vermuteten) Gründe dafür und um die Konsequenzen, die sich darauf ergeben.
Wenn ihr das Thema Migration(sgesetzgebung) intensiver diskutieren wollt, geht doch bitte in diesen Strang: EU-Asylreform - oder: spaltet die Asyldebatte Deutschland? (da hier ja so viel von "großem Wurf" die Rede war. Da geht es um den großen Wurf, den die EU im September 2023 versucht hat. Ist also genau euer Thema.)
Das Thema Migration von Rumänen/ Bulgaren nach Deutschland und Konsequenzen wäre dort allerdings falsch, und ich finde gerade auch keinen Strang, in den es passen würde; bei Interesse an Vertiefung sollte ein eigener Strang aufgemacht werden.
Analuisa
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, im Familien- und im Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen
Ja, verstehe ich schon. Ich bin halt etwas schockiert über das Wahlergebnis, den Absturz der Ampel, den Zuwachs der AFD, gerade auch bei Jungwählern, dem Umstand, dass das Klimathema (Generation Greta und so) offenbar schon wieder aus dem Blickfeld gerät. Und ich versuche mir einen Reim darauf zu machen, was wohl gerade junge Leute dazu veranlasst, sich mit der AFD zu befassen und sie auch noch zu wählen. Da scheint das Migrationsthema naheliegend.
Aber vielleicht gibt es ganz andere Aspekte? Provokation der 68er und ihrer Kinder (also tendenziell der Eltern)? Geschlechterrollen Backlash mit housewife Videos und "echte Männer sind rechts"? Reaktanz gegenüber als zuviel empfundenem PC und Gegendere?
Ängste, aber auch die Suche nach Sicherheit und da ist auch dir Überlegung, was wir Ü50, die Elterngeneration dieser jungen Leute, ihnen gegeben haben, dass sie so wenig Zuversicht haben?
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Wenn ich mich richtig erinnere war das Argument für die Herabsetzung des Wahlalters das die jungen Menschen sehr wohl in der Lage sind eigene Entscheidungen zu treffen und auch den Weitblick haben die Folgen dieser Entscheidung zu erkennen. Und weil jetzt das Wahlergebnis bei den jungen Wählern anders ausgefallen ist als erwünscht gilt das plötzlich nicht mehr und sie wurden von Filmchen geködert?... da passt doch was nicht.
Ich würde das nicht unter "Filmchen gesehen" antun ,sondern durchaus ernst nehmen. (Siehe mein Post #793)
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Die Südosteuropäer ohne sichtbare Einkommensquelle - das ist doch ein munteres Business. Da EU-Bürger den Einheimischen gleichgestellt sind, können die sofort aufstocken, wenn sie einen Minijob haben. Den (Fake)-Minijob kriegen sie hier von Firmen ihrer Landsleute, und zwar solange, bis sie auch ohne Job Anspruch auf Sozialleistungen haben. Im Gegenzug muss ein Teil der Sozialleistungen an die Firma abgegeben werden. Das gibt es wohl gerne im Gesamtpaket, Wohnplatz in der Schrottimmobilie eingeschlossen. Für die zahlt der Sozialstaat wieder Miete, die den Profit der miesen Geschäftemacher noch weiter erhöht. Das sowas passiert, hat man nicht wahrnehmen wollen oder können - wichtiger war's, Zuverdienstmöglichkeiten für Hausfrauen etc. zu schaffen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es das Phänomen in Dänemark nicht gibt, weil die auf Vollzeitjobs zu einem anständigen Mindestlohn setzen und keine System der Teilzeitjobs plus Aufstockung haben.
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Du hast recht... sorry. Aber Bogen zurück, sowas fördert nicht gerade, eine "ever closer union" zu befürworten, auch wenn es z. Teil die heimische Gesetzeslage ist, die das verursacht. Und zu den Landbewohnern - meiner Freundin aus meinem kleinen Heimatort fällt es sehr auf, wie schmutzig und vermüllt meine Grossstadt ist. Und sie möchte sicher nicht, dass es bei ihr in der Strasse so aussieht. Entsprechend würde ich vielleicht folgern, dass mehrheitlich AfD-wählende Ortschaften im Osten nicht mehr von "solchem" Europa wollen, wie es in den Großstädten stattfindet.