Zitat von Larifari im Beitrag #749In einzelnen Punkten 'Ja'.
Im Großen und Ganzen ist aber eine erneute Zersplitterung der EU (durch das Durchsetzen weiterer Separationen aufgrund von nur nationalen Interessen) eine Katastrophe.
Wie sollen sich die einzelnen Länder denn wirtschaftlich und politisch überhaupt noch gegen die sogenannte "böse Achse" (Russland/China/ in Kürze wohl noch der Iran) behaupten können, wenn sie nicht wenigstens in einem gemeinsamen Verbund, mit gemeinsamen Zielsetzungen, agieren?
Ich bin bekennend kein Freund von Europa, jedenfalls nicht in dieser Form. Aber ich will dir trotzdem nicht widersprechen. Die Grundidee von Europa war und ist absolut sinnvoll. Die praktische Umsetzung ist aber handwerklich so schlecht, dass ich es für eine Todgeburt halte. Der erste Fehler war, dass es primär darum ging so schnell wie möglich und so viele Länder wie möglich, ins Boot zu holen. Ob sie die nötigen Voraussetzungen erfüllten, war eher nebensächlich, bzw. wurde im Einzelfall auch gerne geschönt oder übersehen. Der zweite Fehler war, dass es keinen Plan B gab. Ich erinnere mich z.B. lebhaft an die Finanzkrise. Ein ausscheiden aus dem Euroraum war einfach nicht bedacht worden. Das dritte und meiner Ansicht nach größte Problem ist, dass einzelne Länder praktisch alles blockieren können und Europa damit erpressbar machen. Sinnvolle und notwendige Entscheidungen enden damit fast immer in einem schlechten Kompromiss. Dazu kommt, dass Europa in den, wie ich finde aktuell wichtigsten Bereichen - der Flüchtlings- und Verteidigungspolitik - meilenweit von einer dringend nötigen Lösung und Zusammenarbeit entfernt ist. Und ich habe das Gefühl, das der europaweite Rechtsruck ein deutliches Zeichen dafür ist, dass zunehmende Teile der Bevölkerungen, Europa (in dieser Form) nicht für geeignet halten, die dringenden Probleme zu lösen. Meiner persönliche Meinung nach, liegen sie da leider nicht ganz falsch. Wobei die Rechten auch keine sinnvolle Alternative sind. Meine Stimme haben sie (bei aller Kritik an Europa) jedenfalls nicht.
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Zitat von Brausepaul im Beitrag #751 Die Grundidee von Europa war und ist absolut sinnvoll. Die praktische Umsetzung ist aber handwerklich so schlecht, dass ich es für eine Todgeburt halte.
Zitat von Sonnenwende im Beitrag #698Chambord, deine Auslassungen besorgten Frauen gegenüber sind wirklich unter aller Kanone. Die Frau hat es also mal wieder in der Hand. Wird sie doch überfallen, hat sie bestimmt falsch geguckt. Ich bin fassungslos und verabschiede mich von hier. [editiert]
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[editiert]
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Zitat von Charlie03 im Beitrag #745Die Zuwanderung kann man nur europäisch lösen, denn durch das Schengenabkommen haben wir innerhalb die offenen Grenzen. Und die möchten wir uns vor allem die Wirtschaft behalten.
Das Schengen-Abkommen ist kein Naturgesetz, das die nächsten 3.000 Jahre genau so bleiben muss und auf keinen Fall geändert werden darf . Das stört mich in der Diskussion immer, dass so viele Dinge als total „gesetzt“ angesehen werden. Wenn Dinge sich ändern, müssen sich auch Abkommen und Verträge ändern können.
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"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Bzgl. Niederlassungsfreiheit/Freizûgigkeit für EU Bürger: Ich würde mir wünschen, dass es da auch ein paar Voraussetzungen gäbe: z.B. Studentenvisum (gerne mit Stipendium des Heimatlandes/Unterhaltsbescheinigung der Eltern in festzulegender Höhe). Arbeitsvertrag über ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, das mindestens zum Mindestlohn bezahlt wird.
Dann könnte man auch von der Seite die "Einwanderung in die Sozialsysteme" einschränken. Häßlicher Begriff, aber seit ich in Sichtweise eines Blockes wohne, wo etwa 800 Roma aus Rumänien und Bulgarien untergebracht sind, schiene mir sowas hilfreich.
Gerade auch im Hinblick darauf, dass in des Ländern des Westbalkan ja auch geschätzt mind. 1 Million Roma leben. Als schon marginalisierte Minderheit, die diese Länder nach einem EU-Beitritt auch gerne irgendwie nach Mitteleuropa "loswerden" wollen würden.
Zitat von lenita im Beitrag #756Bzgl. Niederlassungsfreiheit/Freizûgigkeit für EU Bürger: Ich würde mir wünschen, dass es da auch ein paar Voraussetzungen gäbe: z.B. Studentenvisum (gerne mit Stipendium des Heimatlandes/Unterhaltsbescheinigung der Eltern in festzulegender Höhe). Arbeitsvertrag über ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, das mindestens zum Mindestlohn bezahlt wird.
Diese Einschränkungen gibt es doch.
ZitatDann könnte man auch von der Seite die "Einwanderung in die Sozialsysteme" einschränken. Häßlicher Begriff, aber seit ich in Sichtweise eines Blockes wohne, wo etwa 800 Roma aus Rumänien und Bulgarien untergebracht sind, schiene mir sowas hilfreich.
Zumindest hier in Frankfurt gab/gibt es sehr viele Roma-Famiien, die überhaupt keine Leistungen erhalten und daher tatsächlich vom Betteln leben.
Zitat von Brausepaul im Beitrag #751Die praktische Umsetzung ist aber handwerklich so schlecht, dass ich es für eine Todgeburt halte.
Dann schaun wir mal, ob und wann uns die ganze Chose um die Ohren fliegt.
Warum ein Rausschmiss von Ländern aus der EU nicht mit bedacht wurde, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass auf Vertrauen der Länder gesetzt wurde. Demokratische und wirtschaftlich verbundene Länder stehen einander bei. Dass sich das ändern könnte mit der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit hatte wohl niemand auf dem Schirm.
Freiwillig kann ja jedes Land, wenn ich das richtig gelesen habe (so z.B. der Brexit).
Ansonsten kann schon die eine oder andere (auch finanzielle) Daumschraube angesetzt werden. Im Falle Ungarns nutzt das aber herzlich wenig; es sei denn, das Stimmrecht wird mal kassiert.
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lenita, diese Einschränkungen gibt es, für Details hat jedes Land eigene Regeln. In Belgien, z. B. , wurde mein Wohnort durch die Polizei, die Beschäftigung durch die Behörden der Gemeinde kontrolliert.
Zitat von Ranunkel im Beitrag #760 lenita, diese Einschränkungen gibt es, für Details hat jedes Land eigene Regeln.
Also, ich würde wetten, dass von meinen 800 Roma-Nachbarn mind. 600 noch keinen Tag in Deutschland Steuern/Sozialabgaben bezahlt haben. Und doch haben sie da eine Sozialwohnung und der Statur nach auch reichlich genug zu essen...
Zitat von lenita im Beitrag #761lenita, diese Einschränkungen gibt es, für Details hat jedes Land eigene Regeln.
Also, ich würde wetten, dass von meinen 800 Roma-Nachbarn mind. 600 noch keinen Tag in Deutschland Steuern/Sozialabgaben bezahlt haben. Und doch haben sie da eine Sozialwohnung und der Statur nach auch reichlich genug zu essen...
Dass kann nciht sein. Man bekommt erst, wenn man mindestens sechs Monate in Deutschland arbeitet, Leistungen. Problematisch ist, dass es hier tatsächlich viel Schindluder gibt. Es ist sehr schwer hier einges nachzuweisen. Ich wünsche mir, dass man erst dann Leistungen für die Familie (Inkl. Kindergeld) bekommen kann, wenn jeder Erwachsene mindestens sechs Monaten sich selbst komplett vom Mindestlohn ernäheren (inkl. Wohnen) kann, also, dass man mindestens sechs Monate lang 1600 € brutto verdient.
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Wenn du den Text eines anderen Users einfach in deinen Beitrag kopierst, hält man es für deinen Text, und das führt schnell zu Missverständnissen.
Analuisa, Moderation
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In meiner Multikulti-Nachbarschaft gibt es Nachbarn aus aller Herren Länder, unter anderem auch Roma/Sinti aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien. Gegenüber ist eine Art Boardinghaus, die beiden Hausmeister sind Bulgaren, die Wohnungen werden nur möbliert vermietet, langfristig, kein sozialer Wohnungsbau und auch kein "Brennpunkt". Die mir bekannten Nachbarn m/w gehen einer Arbeit nach, teilweise im Sicherheitsdienst, als Handwerker, im Pflegebereich, in der Gastronomie oder Gebäudereinigung. Inder und Pakistani (m/w) sind im IT-Bereich. Die nehmen niemandem den Wohnraum weg, da er einfach möbliert zu teuer ist.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #741... Falls das eine ernst gemeinte Frage ist - mal eine Tageszeitung lesen.
Falls das eine ernstgemeinte Antwort ist - tue ich. Ich lese allerdings auch noch andere Dinge, wie z.B. Statistiken. Und verstehe bzw. teile daher fast keine dieser Ängste.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #744...... Und das braucht es eben auch in der Asyl- und Migrationsfrage. Weg vom klein-klein (Geldkarte und Co.), hin zum Organisieren von Mehrheiten für den „großen Wurf“. .......
Wie soll denn dieser "große Wurf" aussehen, konkret?
Schnelle und rigorose Einzelfallentscheidungen? Gar nicht erst rein lassen, auch wenn es jemand mit berechtigtem Asylanspruch ist? Vorher schnell noch Gesetze ändern, aber natürlich demokratisch, nachdem man die Mehrheiten dafür flugs gewonnen hat. Ganz einfach, man muss es nur anpacken!? Das wurde hier im Forum schon mehrfach durchgespielt wo der Haken ist. Scheint spurlos an dir vorüber gegangen zu sein.
Etwa dann doch ein Remigrationskonzept à la AfD und Konsorten? Das wäre ja eine große Lösung. So viele wie möglich weg, dann hat man die Bösen unter den Migranten auf jeden Fall erwischt und auch die, die noch Potential dafür haben. Die anderen haben halt Pech gehabt, aber für einen guten Zweck.
Alles andere wäre dann ja wieder Kleinklein.
Ok, wer einen solchen "großen Wurf" will - der muss in Deutschland AfD wählen, besonders bei der Europawahl. Der rechtliche Rahmen dafür liegt nämlich höher als auf nationaler Ebene.
Aber vielleicht meinst du ja etwas ganz anderes mit deinem "großen Wurf".
Zitat von lenita im Beitrag #756Bzgl. Niederlassungsfreiheit/Freizûgigkeit für EU Bürger: Ich würde mir wünschen, dass es da auch ein paar Voraussetzungen gäbe: z.B. Studentenvisum (gerne mit Stipendium des Heimatlandes/Unterhaltsbescheinigung der Eltern in festzulegender Höhe). Arbeitsvertrag über ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, das mindestens zum Mindestlohn bezahlt wird.
Dann könnte man auch von der Seite die "Einwanderung in die Sozialsysteme" einschränken. Häßlicher Begriff, aber seit ich in Sichtweise eines Blockes wohne, wo etwa 800 Roma aus Rumänien und Bulgarien untergebracht sind, schiene mir sowas hilfreich.
Lenita- du kannst selbst als Arbeitsloser in ALG ( nicht Bürgergeld !) Bezug innerhalb der EU 3 Monate in ein anderes EU Land zur Arbeitssuche reisen. Musst Dich im jeweiligen Land bei den Behörden melden ( entsprechend der deutschen Agentur für Arbeit) und bekommst dein Arbeitslosengeld aus dem Heimatland ins andere EU Land überwiesen. Das kann auf Antrag nochmal drei Monate verlängert werden. Dann ist Schluss. Wenn die bei Dir lebenden Sinti und Roma also irgendwelche Leistungen bekommen, dann aus ihren Heimatländern. Nicht aus Deutschland.
Du würdest dich übrigens wundern, wie viele Deutsche mit ALG aus Deutschland phasenweise im Ausland sind- und wie viele Deutsche ALG aus Italien oder Malta bekommen. :) In Deutschland.
Fassen wir zusammen: Es ist weit einfacher, Schauermärchen (z.B. über in Sozialsysteme einwandernde Menschen) zu erfinden bzw. zu verbreiten, als sich mit der Realität zu befassen.
Zitat von SASAPI im Beitrag #771Wenn die bei Dir lebenden Sinti und Roma also irgendwelche Leistungen bekommen, dann aus ihren Heimatländern. Nicht aus Deutschland.
Aber was bekommt denn ein Rumäne an Arbeitslosengeld aus Rumänien? Das wird doch deutlich weniger sein? Und was ist dann nach sechs Monaten?
Ich kann natürlich nicht auf deren Konten gucken, ich sehe halt, wie sie da "hausen".
Die haben es schon auch schwer. Im Herkunftsland und hier auch. Aber es sind -gerade in der Größenordnung - auch keine ganz einfachen Nachbarn.
Zitat von Nicolo im Beitrag #772Fassen wir zusammen: Es ist weit einfacher, Schauermärchen (z.B. über in Sozialsysteme einwandernde Menschen) zu erfinden bzw. zu verbreiten, als sich mit der Realität zu befassen.
Es ist immer einfacher zu kritisieren, als konstruktiv Lösungen zu finden.
Zitat von print im Beitrag #769 Aber vielleicht meinst du ja etwas ganz anderes mit deinem "großen Wurf".
Komplette Abwicklung des Asylverfahrens im Ausland und Einreiseerlaubnis erst, wenn Asylantrag genehmigt, wäre so ein großer Wurf. Einer von vielen möglichen. Da würden verschiedene Wege nach Rom führen.
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