Zitat von Agathe13 im Beitrag #822Da ist es ja dann besonders klug, eine Partei zu wählen, die die notwendige Zuwanderung von jährlich 400.000-600.000 Arbeitskräften verhindern will.
Wenn Arbeitskräfte kommen, die auch wirklich zum Bruttosozialprodukt beitragen würden, hätte keiner was dagegen.
Die AfD schon.
Zu deinem Link: ich sehe da nur eine Ankündigung von Zahlen, aber keine Zahlen.
Agathe13
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Ich glaube, da nehme ich mich nicht aus, viele Eltern haben ihren Kindern auch die Möglichkeit genommen, Erfahrungen mit "Ich komme aus einer stürmischen Situation aus eigener Kraft heraus " zu machen. Aus besten Absichten, weil man ihnen zuviel aus dem Weg geräumt hat. Nicht wie meine Eltern "Solange Du Deine Beine...", sondern quasi mit zuviel Fürsorge erstickt:) Kein Wunder, dass sie nun ein Lüftchen fürchten:)
Das kann ich nicht beurteilen, weil ich keine Berührungspunkte zur AfD habe und deren Programm nicht lese (wie wahrscheinlich deren Wähler auch nicht).
Tatsache ist aber, dass bei unserem Fachkräftezuzug Luft nach oben ist. Wir brauchen eine Einwanderungspolitik, die mindestens auf durchschnittlich qualifizierte Menschen ausgerichtet ist. Nach einer Studie von Raffelhüschen ist das aber nicht der Fall. (Titel: Fokus Migration Zur Fiskalischen Bilanz der Zuwanderung. Wen es interessiert, hier zum PDF) Raffelhüschens Fazit: "Die fiskalische Bilanz zukünftiger Zuwanderung ist negativ." Im Klartext: Zuwanderung kostet Deutschland mehr als sie einbringt.
Dabei haben die Autoren Bernd Raffelhüschen, Stefan Seuffert und Florian Wimmesberger mehrere Szenarien untersucht - immer unter bestimmten Annahmen, etwa einer Integrationsdauer von sechs Jahren. Daraus ergibt sich, dass Zuwanderung in fast allen Szenarien die sogenannte Nachhaltigkeitslücke verschärft, etwa, weil Migranten durch die unterstellte Integrationsdauer weniger in die Sozialsysteme einzahlen können als die einheimische Bevölkerung. Lediglich unter "optimistischen” Annahmen (Zuwanderer erfüllen mindestens das Qualifikationsmuster der einheimischen Bevölkerung und sind sofort integriert) berechnen Raffelhüschen et al. einen positiven fiskalischen Effekt.
Raffelhüschen sagt aber auch, dass wir die Lücke nie durch Einwanderung schließen werden: "weil die eigentlichen Probleme weniger auf die Migration als vielmehr einen zu großzügigen (Sozial)Staat, der dauerhaft über seine Verhältnisse lebt, zurückzuführen sind". Alles keine rosigen Aussichten.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von lenita im Beitrag #829 Nie, nie, niemals hätte ich eine nationalistische Partei gewählt.
Ich auch nicht. Bin sofort den Grünen anheim gefallen ab '88
+1
(So ziemlich der selbe Jahrgang) … ich auch.
Ja, genau das ist es jetzt, was ich nicht verstehe. Wieso ausgerechnet die diktatorischen, demokatriekaputtmachenwollenden Faschisten wählen, wenn man unzufrieden ist oder punkig drauf ist (im Sinne von: denen da oben zeig ich's jetzt aber!)? Gerade als “Ossi” mit der Erfahrung von Diktatur, Unsicherheit, Stasi hinter jeder Ecke usw. Ich KAPIER es nicht. Man schneidet sich doch so dermaßen ins eigene Fleisch, wenn man mal deren Programm gelesen hat, auch nur halb. Oder mitkriegt, was die so wollen. Ja, man muss das wohl auch wollen. Oder extrem dumm sein. Ach, ich wiederhole mich auch gerne.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Intoleranz und Diskriminierung beeinflussen stark, ob qualifizierte Arbeitskräfte in ein Land gehen wollen oder nicht, das belegen Studien. Zwar ist Deutschland beliebt bei Studierenden, aber nur mittelmäßig beliebt bei ausgebildeten Arbeitskräften. Ein wichtiger Grund: Die als mittelmäßig wahrgenommene Willkommenskultur ("inclusiveness"), so OECD-Befragungen.Quelle
In einer Online-Umfrage unter mehr als 12.000 "Expats" landete Deutschland 2023 unter beliebten Zielen zum Arbeiten auf Platz 49 von 53 weltweit. Die Hauptgründe für die Unzufriedenheit vieler Expats: die fehlende Willkommenskultur. Drei von zehn Expats finden, dass die deutsche Bevölkerung "nicht freundlich" zu ausländischen Arbeitskräften sei (weltweit: 18 Prozent). Quelle
Diese Einschätzung dürfte sich durch die Wahlergebnisse vom Sonntag wohl kaum verbessern.
Demokratie ist kein Zuschauersport, sondern eine Veranstaltung zum Mitmachen. Wennn wir uns nicht beteiligen, hört sie auf, eine Demokratie zu sein. Michael Moore
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #834 Ja, genau das ist es jetzt, was ich nicht verstehe. Wieso ausgerechnet die diktatorischen, demokatriekaputtmachenwollenden Faschisten wählen, wenn man unzufrieden ist oder punkig drauf ist (im Sinne von: denen da oben zeig ich's jetzt aber!)? Gerade als “Ossi” mit der Erfahrung von Diktatur, Unsicherheit, Stasi hinter jeder Ecke usw. Ich KAPIER es nicht. Man schneidet sich doch so dermaßen ins eigene Fleisch, wenn man mal deren Programm gelesen hat, auch nur halb. Oder mitkriegt, was die so wollen. Ja, man muss das wohl auch wollen. Oder extrem dumm sein. Ach, ich wiederhole mich auch gerne.
Ich versuche es Dir zu erklären:
Wem die Erfahrung von Selbstwirksamkeit fehlt, der hat eine Affinität zu einfachen, autoritären Lösungen. Du kannst das, vermute ich, deshalb nicht nachvollziehen, weil Du anders sozialisiert bist. Die Denkschiene ist: "Meine Interessen kann ich sowieso nirgends durchsetzen und ich komme am Ende des Tages sowieso unter die Räder., da möchte ich zumindest eine Illusion von Da-geht's-lag-Sicherheit."
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #834 Ja, genau das ist es jetzt, was ich nicht verstehe. Wieso ausgerechnet die diktatorischen, demokatriekaputtmachenwollenden Faschisten wählen, wenn man unzufrieden ist oder punkig drauf ist (im Sinne von: denen da oben zeig ich's jetzt aber!)? Gerade als “Ossi” mit der Erfahrung von Diktatur, Unsicherheit, Stasi hinter jeder Ecke usw. Ich KAPIER es nicht. Man schneidet sich doch so dermaßen ins eigene Fleisch, wenn man mal deren Programm gelesen hat, auch nur halb. Oder mitkriegt, was die so wollen. Ja, man muss das wohl auch wollen. Oder extrem dumm sein. Ach, ich wiederhole mich auch gerne.
Ich versuche es Dir zu erklären:
Wem die Erfahrung von Selbstwirksamkeit fehlt, der hat eine Affinität zu einfachen, autoritären Lösungen. Du kannst das, vermute ich, deshalb nicht nachvollziehen, weil Du anders sozialisiert bist. Die Denkschiene ist: "Meine Interessen kann ich sowieso nirgends durchsetzen und ich komme am Ende des Tages sowieso unter die Räder., da möchte ich zumindest eine Illusion von Da-geht's-lag-Sicherheit."
Wird man von Anderen für "extrem dumm" (Deine Worte) gehalten, ist das Wasser auf dieser Mühle.
Qualifizierte Zuwanderung: Ich glaube, da ist ein nicht zu unterschätzendes Problem die Sprache. Deutsch gilt einfach als schwer und ist außerhalb Mittel- und Teilen Osteuropas eben auch wenig verbreitet.
Da sind die (langjährigen) Kolonialmächte doch im Vorteil. Die Intensivpflegerin, der IT-Techniker, die finden ja vielleicht doch auch in ihrem Geburtsland eine Stelle und müssen gar nicht so dringend weg dort.
Und mal abgesehen davon, daß man uns Unfreundlichkeit und Unhöflichkeit nachsagt: so wahnsinnig schön ist es hier ja auch nicht, dazu mind. 5 Monate Winter und 7 Monate Heizperiode. Also wenn es nicht entweder ums Überleben geht (Kriegsflüchtlinge etc.) oder im Gegenteil die Jobmöglichkeiten (Forschung oder so) alles andere schlagen - warum sollte man so dringend nach Deutschland kommen, wenn man in der Position ist, die Wahl zu haben?
Zitat von Galah im Beitrag #836Wem die Erfahrung von Selbstwirksamkeit fehlt, der hat eine Affinität zu einfachen, autoritären Lösungen. Du kannst das, vermute ich, deshalb nicht nachvollziehen, weil Du anders sozialisiert bist. Die Denkschiene ist: "Meine Interessen kann ich sowieso nirgends durchsetzen und ich komme am Ende des Tages sowieso unter die Räder., da möchte ich zumindest eine Illusion von Da-geht's-lag-Sicherheit."
Wieviel mehr Selbstwirksamkeit kann man denn erleben als die, eine Diktatur mit friedlichen Mitteln zu Fall gebracht zu haben?
Und sprechen nicht viele Ex-DDR-Bürger immer wieder davon, wie man mit Nachbarschaftshilfe, Tauschen etc. vieles möglich gemacht hat? Auch das ist doch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, halt im Kleinen, oder nicht?
Harte Zeiten schafft eine starke Gesellschaft. Eine Starke Gesellschaft schafft gute Zeiten. Gute Zeiten schafft eine schwache Gesellschaft. Und eine schwache Gesellschaft schafft harte Zeiten.
So ist der Kreislauf
Und ja, ich empfinde die jetzige Gesellschaft absolut schwach. es werden harte Zeiten folgen die wieder eine starke Gesellschaft hervorbringt.
Niemand erinnert dich zuverlässiger an deinen Erfolg als Neider
Zitat von Galah im Beitrag #836Wem die Erfahrung von Selbstwirksamkeit fehlt, der hat eine Affinität zu einfachen, autoritären Lösungen. Du kannst das, vermute ich, deshalb nicht nachvollziehen, weil Du anders sozialisiert bist. Die Denkschiene ist: "Meine Interessen kann ich sowieso nirgends durchsetzen und ich komme am Ende des Tages sowieso unter die Räder., da möchte ich zumindest eine Illusion von Da-geht's-lag-Sicherheit."
Wieviel mehr Selbstwirksamkeit kann man denn erleben als die, eine Diktatur mit friedlichen Mitteln zu Fall gebracht zu haben?
Und sprechen nicht viele Ex-DDR-Bürger immer wieder davon, wie man mit Nachbarschaftshilfe, Tauschen etc. vieles möglich gemacht hat? Auch das ist doch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, halt im Kleinen, oder nicht?
Am Zufallbringen der Diktatur waren längst nicht alle beteiligt, und man könnte das auch relativieren (warum so spät, es war unausweichlich, etc.); auch könnte man anführen, dass jeder Mensch einen eigenen "circle of control" hat, aber letztlich hat der Einzelne das Empfinden eigener Wirksamkeit oder nicht. Und in Diktaturen hat der Einzelne insgesamt weniger davon als in Demokratien. An dieser Tatsache ist m.E. nichts zu rütteln. Das reflexthafte Infragestellen dieser Tatsache erkläre ich mir mit einer tiefen Antipathie gegen Antidemokratie. Obwohl ich diese Antipathie teile, teile ich nicht diesen Reflex. Ich meine, auch rechte Wähler haben für ihr Wahlverhalten Gründe, die nicht nur aus Dummheit resultieren, sondern z.B. aus psychischen Schwächepositionen.
Zitat von print im Beitrag #797Dann freue ich mich auf eine konkrete Antwort von dir auf meine Fragen dazu, zur Vorstellung wie so ein "großer Wurf aussehen könnte, in einem anderen Strang. "Es müsste ein Konzept geben" ist keins und "Klein-Klein" und "geht nicht weil" sind Textbausteine. Ansonsten verbuche ich das unter Schwadronieren.
Naja, was heißt denn "Schwadronieren"? Ich würde mal sagen, dass niemand (!) hier in der Lage ist, schlüssige und umsetzbare Konzepte vorzulegen, die auch noch europaweit wirken - sonst wäre auch jemand anderes schon drauf gekommen und es würden entsprechende Änderungen vorgenommen. Es ist ja nicht so, dass die Regierungen der letzten Jahre nix getan haben, obwohl es eigentlich ganz einfach wäre.
Weiß ich doch.
Wenn aber jemand sinngemäß behauptet, dass das doch mit ein bisschen guten Willen alles einfach zu lösen sei - dann wüßte ich gerne wie. Ja, ich weiß - nicht hier in diesem Strang.
Wenn man sich die "Wahlversprechen" der Rechtspopulisten zum Thema Migration in der EU mal anschaut, und wieviele das dann wählen... müßte ja was dran sein?
Ich verstehe nur nicht was. Also: konkret. Große Sprüche kann ja offensichtlich jeder machen.
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #834 Ja, genau das ist es jetzt, was ich nicht verstehe. Wieso ausgerechnet die diktatorischen, demokatriekaputtmachenwollenden Faschisten wählen, wenn man unzufrieden ist oder punkig drauf ist (im Sinne von: denen da oben zeig ich's jetzt aber!)? Gerade als Ossi mit der Erfahrung von Diktatur, Unsicherheit, Stasi hinter jeder Ecke usw. .
Also zum einen fanden ja nicht alle die DDR schlecht, und zum anderen haben alle , die in das Horn „sie hätten ja was Demokratisches wählen können“ stoßen, immer noch keine Beispiele dafür geliefert, was das sein könnte. Welche Partei ist denn für die Auflösung der EU, die Rückbesinnung auf nationale Interessen und für eine zeitgemäße Migrations- und Asylpolitik und gilt trotzdem noch als demokratisch? Irgendwie keine, oder? Bzw denjenigen, die tun als ob, haben wir „wir schaffen das“ zu verdanken - also auch nicht wählbar. Und wer dann gar nicht wählt, ist auch wieder böse. Und wer die Tierschutzpartei wählt, bewirkt nichts in den besagten Themen. Was genau hätten die Leute denn jetzt machen sollen, wenn sie möchten, dass sich was ändert? Schwarz-rot-grün-gelb sind beim Ändern ja irgendwie raus.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Drei Moderationsansagen sollte eigentlich reichen!
Die Beiträge zur europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik befinden sich jetzt im richtigen Strang. Ihr könnt dann dort weiter darüber diskutieren, ob ihr das Thema diskutieren wollt oder lieber doch nicht.
Analuisa, Moderation
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, im Familien- und im Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen
Zitat von print im Beitrag #839Große Sprüche kann ja offensichtlich jeder machen.
Ja, du hast ja recht. Und es sind auch immer dieselben, die sowas von sich geben und selbst genau so wenig beizutragen haben, wie die Parteien, die sie so vehement verteidigen. Das ist ja das Problem. Keine Ahnung, aber davon jede Menge.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #836Und sprechen nicht viele Ex-DDR-Bürger immer wieder davon, wie man mit Nachbarschaftshilfe, Tauschen etc. vieles möglich gemacht hat? Auch das ist doch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, halt im Kleinen, oder nicht?
Ja, es wählen doch auch nicht alle im Osten die AfD. Ein nicht ganz kleiner Teil der Ossis hat aber eben auch die absoluten Verlierererfahrungen gemacht und da waren auch die Kinder von Verlierern betroffen, die ihre Kindheit in einer großen Unsicherheit verbracht haben, weil ihre Eltern täglich um ihre Existenz bangten. So betrifft das gleich mehrere Generationen. Oder eben die, die ihr halbes Leben lang gekämpft haben, z.B. als Selbständige in einem wirtschaftlich hoch unsicheren Umfeld und es vielleicht nach 30 Jahren gerade ein bisschen geschafft haben auf einen grünen Zweig zu kommen und denen drohen jetzt wieder große existenzielle Unsicherheiten durch andere Krisen ... Rational ist es natürlich nicht zu erklären, dass die dann in großen Teilen AfD wählen, aber es gibt durchaus gute Erklärungen dafür, z.B. hier: Der Umgang mit kognitiven Verzerrungen ...
Ja, ich habe das Video auch gesehen und finde es auch gut.
Trotzdem ist es für mich nicht schlüssig. Sie sagt ja, Autorität würde man wählen, wenn man Autorität kennt. Und Schüler euch andere junge Menschen sein von Autorität umgeben.
Aber... Wir in den 70ern haben doch noch mehr unter Autorität gelitten! Die jungen Leute heute sind doch viel freier als wir damals. Wir haben uns doch damals eher gegen Autoritäten gestimmt, statt ihnen zu folgen. Für mich ist das ein Widerspruch in dem, was Marina weißband sagt.
Zitat von -franzi- im Beitrag #845Ja, ich habe das Video auch gesehen und finde es auch gut.
Trotzdem ist es für mich nicht schlüssig. Sie sagt ja, Autorität würde man wählen, wenn man Autorität kennt. Und Schüler euch andere junge Menschen sein von Autorität umgeben.
Aber... Wir in den 70ern haben doch noch mehr unter Autorität gelitten! Die jungen Leute heute sind doch viel freier als wir damals. Wir haben uns doch damals eher gegen Autoritäten gestimmt, statt ihnen zu folgen. Für mich ist das ein Widerspruch in dem, was Marina weißband sagt.
Dachte ich zunächst auch, aber mittlerweile kann ich hier mit Frau W. mitgehen.
Diese Aspekte sehe ich: 1. Probleme: Klar waren die heutigen Ü50er in der (West-)Jugend auch mit Problemen konfrontiert, sie werden hier von versch. Usern ja immer wieder gelistet. Trotzdem glaube ich, heute ist das Kaliber ein Anderes. Kriegs- und Umweltsorgen mögen damals wie heute ähnlich sein, aber die Umweltthematik spitzt sich von Generation zu Generation zu, und neu bei den heutigen Jungen ist das Wissen darum, dass es ihnen wirtschaftlich schlechter als den beiden Vorgängergenerationen gehen wird. Dazu kommen erhöhte Unsicherheiten durch die heute viel größere Komplexität. 2. Wahl-Alternative: Zur Jugendzeit der (West-)Ü50er gab es kein AfD-Pendant (NPD etc. waren zu unbedeutend)j, aber es gab die Grünen als Partei, der die kritischen Jungen mit fliegenden Fahnen zugelaufen sind. Das finde ich durchaus vergleichbar mit dem heutigen Jugendrun hin zur AfD. Soviel zum Thema "sich gegen die Autoritäten stemmen". Mir macht hier etwas Sorge, dass die jungen AfD-Wähler in späteren Jahren schon aus Nostalgie der AfD treu bleiben werden (- so wie das viele Grüne heute von sich sagen). 3. Freiheit: Ich glaube nicht, dass die heutigen Jungen so viel freier sind. Frei im Sinne von "viel mehr theroretische Optionen" sicherlich, aber nicht unbedingt frei i.S. von "mehr tatsächliche Verwirklichungsmöglichkeiten" (aufgrund materieller Grenzen).
Die Autorität der 70er Jahre kann man nicht mit einem autoritäres Staatssystem wie der DDR vergleichen. Der 17.6.53 war vor den Montagsdemonstrationen 1989 die letzte freie Demonstration. Das war bei uns im Westen ganz anders.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Das stimmt. Umso weniger verstehe ich den Vergleich, dass heutige junge Leute in Autorität leben und daher Autorität gewählt haben.(Sollen.) Es ist die Hypothese von Marina weisband.
Charlie03 und -franzi-, weder ich noch Frau W. ziehen den Vergleich, wo die Autorität größer war.
Frau W. zog diese beiden Vergleiche: - In der DDR und in der heutigen Schule ging/geht es autoritär zu. Das enthält keinen Vergleich, wo die Autorität größer war. Und natürlich handelt es sich um zwei ganz unterschiedliche Formen von Autorität. - Bzgl. Wahlanalyse vergleicht sie heutige Jugend mit heutigen Erwachsenen, und bei diesem Vergleich ergibt sich, dass die Jugend per se weniger Möglichkeit hat, Selbstwirksamkeit zu erfahren, als Erwachsene, und daher, so die Schlussfolgerung, eher autoritär wählt.
Zitat von -franzi- im Beitrag #845Ja, ich habe das Video auch gesehen und finde es auch gut.
Trotzdem ist es für mich nicht schlüssig. Sie sagt ja, Autorität würde man wählen, wenn man Autorität kennt. Und Schüler euch andere junge Menschen sein von Autorität umgeben.
Aber... Wir in den 70ern haben doch noch mehr unter Autorität gelitten! Die jungen Leute heute sind doch viel freier als wir damals. Wir haben uns doch damals eher gegen Autoritäten gestimmt, statt ihnen zu folgen. Für mich ist das ein Widerspruch in dem, was Marina weißband sagt.
Dachte ich zunächst auch, aber mittlerweile kann ich hier mit Frau W. mitgehen.
Diese Aspekte sehe ich: 1. Probleme: Klar waren die heutigen Ü50er in der (West-)Jugend auch mit Problemen konfrontiert, sie werden hier von versch. Usern ja immer wieder gelistet. Trotzdem glaube ich, heute ist das Kaliber ein Anderes. Kriegs- und Umweltsorgen mögen damals wie heute ähnlich sein, aber die Umweltthematik spitzt sich von Generation zu Generation zu, und neu bei den heutigen Jungen ist das Wissen darum, dass es ihnen wirtschaftlich schlechter als den beiden Vorgängergenerationen gehen wird. Dazu kommen erhöhte Unsicherheiten durch die heute viel größere Komplexität.
Heute geht es uns in Sachen Umwelt um Welten besser als in den 70ern und 80ern. Uns sind damals buchstäblich die Bäume weggestorben. Die Häuser aus Sandstein sind einfach zerbröselt. Viele Kinder in den Städten hatten chronischen Husten durch Ruß und Abgase. Das Wasser in den Flüssen war toxisch.
Zitat 2. Wahl-Alternative: Zur Jugendzeit der (West-)Ü50er gab es kein AfD-Pendant (NPD etc. waren zu unbedeutend)j, aber es gab die Grünen als Partei, der die kritischen Jungen mit fliegenden Fahnen zugelaufen sind. Das finde ich durchaus vergleichbar mit dem heutigen Jugendrun hin zur AfD. Soviel zum Thema "sich gegen die Autoritäten stemmen". Mir macht hier etwas Sorge, dass die jungen AfD-Wähler in späteren Jahren schon aus Nostalgie der AfD treu bleiben werden (- so wie das viele Grüne heute von sich sagen).
Natürlich gab es zu nahezu jeder Zeit eine Partei auf der rechtspopulistischen oder rechtsextremen Seite der Politik, zumindest in meinem Bundesland saßen die immer wieder in den Parlamenten.
Zitat 3. Freiheit: Ich glaube nicht, dass die heutigen Jungen so viel freier sind. Frei im Sinne von "viel mehr theroretische Optionen" sicherlich, aber nicht unbedingt frei i.S. von "mehr tatsächliche Verwirklichungsmöglichkeiten" (aufgrund materieller Grenzen).
In meiner Jugend waren z. B. homosexuelle Handlungen VERBOTEN und STRAFBAR. Natürlich ist die heutige Jugend um Welten freier als früher. Abgesehen von woken Verbotsphantasien.