Das könnte ich dir bestenfalls dann erklären, wenn ich irgendwie mal begriffen haben sollte, warum die EU die Revolutionsgarden nicht endlich als terroristische Vereinigung einstuft, um damit manche Geldhähne des Irans zudrehen zu können.
Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski
Die EU-Kommission hat dem Iran bei der Ortung des Wracks eines abgestürzten Hubschraubers, in dem Präsident Raisi sein Leben verlor, zur Seite gestanden. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, gab auf X (ehemals Twitter) bekannt, dass das Copernicus-EMS auf Anfrage des Irans aktiviert wurde. Dieses satellitengestützte Kartierungssystem liefert geografische Daten im Falle einer Katastrophe, wie auf der offiziellen Webseite erklärt wird.
Lenarčič beendete seinen Beitrag mit #EUSolidarity, was bei einigen für Aufregung sorgte. Theo Francken, der ehemalige belgische Staatssekretär für Asyl und Immigration, äußerte in einem Kommentar: „Seid ihr völlig verrückt?! Dieser Kerl ist ein erstklassiger Massenmörder. Was kommt als Nächstes? Poetin (sic!) retten?“ Auch der ehemalige CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet zeigte sich verwundert und sagte in der Aktuellen Stunde im WDR: „Dass man Rettungshilfe zusagt, um das Leben eines Massenmörders zu retten, das hat nichts mit diplomatischem Engagement zu tun“. Quelle
Dass ich mal Herrn Laschet uneingeschränkt zustimme...
Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski
Grundsätzlich geht es dabei auch um die Tatsache, dass man sich selbst und seine eigenen Werte und Moralvorstellungen und den eigenen Stil im Auge behält.
Nur weil die Mullahs eben die Mullahs sind und Schlächter fern jeder Menschlichkeit mit Blut an den Händen ... vergäben wir uns als Kondolierende bzw. eben als Nation oder EU auch etwas, wenn wir in einer Unglückssituation dem Feind keine Hilfe leisten würden bzw. unseren Respekt vor dem Leben bzw. eben auch einem hohem staatlichen oder religiösem Amt keinen Ausdruck verleihen würden.
Die Botschaft, die man in den Iran gesendet hat, geht damit auch an Familien und ein Volk ... und sie soll zeigen wer wir sind und wofür wir stehen... für Mitgefühl und Achtung und eben Beistand, denn im Tode sind alle Menschen gleich .... Leichen zu bergen und zu bestatten und dabei Formen und Konventionen einzuhalten - für jeden Menschen - bezeugt unsere Menschlichkeit.
Und solche Traditionen pflegen wir seit Jahrtausenden und tun gut daran.
Also: dabei geht es ja nicht nur darum, wer er (Raisi) nun war ... sondern auch darum, wer wir sind ... und wir sind "keine Barbaren"!
Dann war es also barbarisch, dass die Allierten den Deutschen nach dem Tod von Adolf Hitler nicht ihr "aufrichtiges Beileid" ausgesprochen haben???
Selbstverständlich geht es darum, dass Raisi jemand war, der wegen mehrerer tausend Morde und unzähliger Menschenrechtsverletzungen vor Gericht gehört hätte. Ich kann nicht nachvollziehen, welche Moral dahinter stecken könnte, so einem Verbrecher eine "letzte Ehre" zu erweisen.
Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski
Zitat von noBarbie im Beitrag #29Dann war es also barbarisch, dass die Allierten den Deutschen nach dem Tod von Adolf Hitler nicht ihr "aufrichtiges Beileid" ausgesprochen haben???
Selbstverständlich geht es darum, dass Raisi jemand war, der wegen mehrerer tausend Morde und unzähliger Menschenrechtsverletzungen vor Gericht gehört hätte. Ich kann nicht nachvollziehen, welche Moral dahinter stecken könnte, so einem Verbrecher eine "letzte Ehre" zu erweisen.
Was haben die Amis und Adolf Hitler und deren Verhalten nach dem Selbstmord Hitlers im Bunker von Berlin mit jenem Helikopterunfall 2024 gemein? Soweit ich mich erinnere, war Hitler ja nun verbrannt worden und seine letzte Ruhestätte bekannt.
Sorry, aber solche Fragen halte ich für reine Polemik und dem Strang nicht dienlich ...
Nein, eine Leiche stellt heutzutage auch niemand mehr vor Gericht... das wäre eine geschmacklose Farce. Nicht dass es nicht auch so etwas schon in der Geschichte gegeben hätte ... ja, auch einem toten Papst hat man schon einen Prozess gemacht.
Aber, verstorbene Menschen gehören auf keine Anklagebank ... und die Totenruhe achtet man üblicherweise, ebenso die Würde der Verstorbenen.
Im Iran hat man 5 Tage Staatstrauer ausgerufen... die islamische Republik Iran hat ihren Präsidenten und einen Minister verloren.
De mortuis nil nisi bene... lautet schon ein römisches Sprichwort ... und jeder, der mal Homer las, kommt auf die Idee, dass man sich wirklich seit Jahrtausenden auch im Krieg und bei Feinden auf die letzten Ehren und Amtswürden geachtet hat und die Konventionen üblicherweise einhalten wollte.
Und was ist mit der Würde der aberhundert im Iran hingerichteten Menschen, darunter Minderjährige!, der zahlreichen willkürlich erschossenen Demonstrant:innen und der ungezählten Regime-Gegner:innen, die nach ihrer Inhaftierung "verschwunden" sind? Für sie und lhre Hinterbliebenen kann ich nur tiefe Verachtung erkennen, wenn diejenigen, die dafür verantwortlich sind, posthum geehrt werden.
Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski
Zitat von noBarbie im Beitrag #32Und was ist mit der Würde der aberhundert im Iran hingerichteten Menschen, darunter Minderjährige!, der zahlreichen willkürlich erschossenen Demonstrant:innen und der ungezählten Regime-Gegner:innen, die nach ihrer Inhaftierung "verschwunden" sind? Für sie und lhre Hinterbliebenen kann ich nur tiefe Verachtung erkennen, wenn diejenigen, die dafür verantwortlich sind, posthum geehrt werden.
vielleicht ehren wir ja deren Einsatz und Engagement gegen das Regime und würdigen ihren Mut und ihr Leben dadurch, dass wir ihre Regierungsvertreter anerkennen und mit ihnen trotz allem diplomatische Beziehungen pflegen und respektieren, dass es auch im Iran immer so etwas wie Würde und Amt und Ehren gibt ...
Auch ein Raisi ist ein Mensch mit Menschenrechten... auch seine Würde ist unanatstbar, auch im Tode.
Und nach allgemeiner menschlicher Übereinkunft steht dieser jetzt vor seinem Schöpfer ... möge seine Seele brennen für alles was er ihr und anderen Seelen angetan hat... von mir aus die nächsten 5000 Jahre!
Jedenfalls Raifi ist nicht Hitler... ihr vergleicht da Äpfel und Birnen, unterschiedliche Grundvoraussetzungen: Hitlers verbrannte Überreste wurden exhumiert, damit die Siegermächte sicher sein konnte, dass er tatsächlich tot ist... und die USA war dann Siegermacht in Deutschland.
Anders als im Iran .. der sich ja weder mit Deutschland noch der EU im krieg befindet ... und dessen aktuelle Regierung sich um Staatstrauer und Staatsbegräbnis gerade selbst kümmert.
Von daher geht es also rein um Fragen eines Protokolls ... und wir können unseren Respekt vor dem iranischen Volk also wohl weiterhin auch durch die Aufrechterhaltung von diplomatischen Beziehungen und eben durch auch Hilfe und Kondolenz ausdrücken.
…das hat gar nichts mit 🇧🇪 zu tun; M. Michel ist EU Repräsentant - und spielt hier bei uns keine Rolle mehr auf regionaler / föderaler Ebene. Zum sprachlichen Ausdruck: das ist im Englischen die untere Ebene der Höflichkeitsfloskeln.
“Es fing nicht mit Gaskammern an, sondern mit einer Politik des WIR gegen DIE; mit Intoleranz und Hassreden, mit der Aberkennung von Grundrechten und mit brennenden Häusern! Es fing an mit Menschen, die einfach wegschauen!” Quelle unbekannt.
Zitat von Brischa im Beitrag #35Achtung vor dem Tod ja, Aber Beileid (ich leide mit) nein!
So ist es.
Da gäbe es andere Formulierungen, die diplomatisch möglich und anerkannt sind.
Wobei die USA auch ihr "offizielles Beileid" bekundet haben, ohne allerdings zu versäumen, mitzuschreiben, wie die USA dem iranischen Volk beistehen.
Für die USA bekundete Außenminister Antony Blinken "offizielles Beileid" und bekräftigte "unsere Unterstützung für das iranische Volk und seinen Kampf für Menschenrechte und Grundfreiheiten".
Das nenne ich doch mal ein Statement.
Viele Länder haben sich bisher nicht gerührt, so auch Deutschland nicht. Vielleicht sollte es einfach dabei bleiben?
Polens Präsident Duda hat sich auch um Kopf und Kragen gefaselt.
Zitat von London im Beitrag #30und die Totenruhe achtet man üblicherweise
Achtung vor dem Tod ja, Aber Beileid (ich leide mit) nein!
Mein aufrichtiges Beileid gilt den Menschen und deren Angehörige, die diesem Schlächter zum Opfer gefallen sind...
ja.. aber so wie in Deinem Namen nun z.B. Richter ein Urteil sprechen .... und dabei Deine pers. Meinung oder ein Gefühl irgendeine Rolle spielt drücken eben auch gewählte politische Vertreter in Deutschland und eben auch im Rahmen der EU das Beileid aus und kondolieren dann für alle ...
sorry, aber niemand erwarte von dir deswegen, dass Du Dich heute ganz persönlich deswegen durch den Tag leidest ... es genügt völlig , dass der Form genüge getan wurde - so wie es sich halt gehört.
Regierungen und damit Politiker kondolieren als Staatsvertreter ... so in einem anderem Land der Präsident verstirbt.
Auch der Iran erhält international ganz selbstverständlich Hilfen, wenn ein Heli abstürzt und Leichen geborgen werden müssen.
Zitat von London im Beitrag #39dass Du Dich heute ganz persönlich deswegen durch den Tag leidest
Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte zum Ausdruck bringen, was das Wort Beileid bedeutet: Mitgefühl, Mitleid... Deshalb schrieb ich: Achtung vor dem Tod ja, Aber Beileid (ich leide mit) nein!
Ja, doch das habe ich verstanden ... und ich selbst leide ja auch nicht ... da bin da völlig bei Dir ... aber das interessiert doch gar nicht - wird auch nicht erwartet und muss nicht sein!
Zitat von daggy5gram im Beitrag #4Mittlerwile halte ich es einfach für einen unfall,
Ja, ich denke auch es waren technische Probleme. Bei dem Hubschrauber handelte es sich wohl um eine in den USA hergestellte Bell 212, die fast 30 Jahre alt war. Da fehlten wohl Ersatzteile, die Teheran aufgrund von Sanktionen der USA und anderer westlicher Staaten nicht kaufen kann.
Zitat von London im Beitrag #34vielleicht ehren wir ja deren Einsatz und Engagement gegen das Regime und würdigen ihren Mut und ihr Leben dadurch, dass wir ihre Regierungsvertreter anerkennen und mit ihnen trotz allem diplomatische Beziehungen pflegen und respektieren, dass es auch im Iran immer so etwas wie Würde und Amt und Ehren gibt ...
Das ist m. E. ganz sicher keine Ehre, sondern eine üble Verhöhnung der mutigen Kämpfer:innen für Freiheit und Menschenrechte, wenn freiheitlich-demokratische Länder die gewaltsamen Diktaturen, unter denen sie leiden müssen, anerkennen und respektieren
ZitatAuch ein Raisi ist ein Mensch mit Menschenrechten... auch seine Würde ist unanatstbar, auch im Tode.
Und was ist mit der Würde der Menschen, die das Unrechtsregime tötet, foltert, unterdrückt und verfolgt, denen Raisi mit seinen Todesurteilen und deren Vollstreckung jegliche Würde abertausendmal genommen hat?
Zitatund wir können unseren Respekt vor dem iranischen Volk also wohl weiterhin auch durch die Aufrechterhaltung von diplomatischen Beziehungen und eben durch auch Hilfe und Kondolenz ausdrücken.
Wir? Ich ganz sicher nicht! Ich halte es als überzeugte Demokratin, Antifaschistin und Feministin nämlich für richtig und wichtig den Staatsterror der Mullahs und der Revolutionsgarden entschieden zu bekämpfen, statt ihn zu akzeptieren und das verbrecherische Regime, das sich mit diesem Terror an der Macht hält, durch staatliche Beziehungen anzuerkennen.
Angst verbreitet sich leichter als Hoffnung. Es ist die billigste Variante von Politik, Menschen Angst zu machen und ihnen dann vermeintliche Lösungen anzubieten. Margarete Stokowski
Der UN-Sicherheitsrat hat auf Antrag Russlands, Chinas und Algeriens eine Schweigeminute für Raisi abgehalten und die UN-Flagge in New York wurde zum Zeichen des Respekts gegenüber dem iranischen Präsidenten auf Halbmast gesenkt. https://www.focus.de/politik/heftige-int..._259962618.html
Respekt vor einem Schlächter! Ich kann gar nicht so viel Spucke sammeln, wie ich auswerfen möchte...
Ja, das war doch auch alles so zu erwarten... und ich habe mich gestern und heute wirklich bemüht euch aufzuzeigen, warum das so ist!
Und im Iran haben die mehrtägigen Trauerfeierlichkeiten begonnen und haben heute bereits Zehntausende Menschen dem verunglückten Präsidenten die letzte Ehre erwiesen.